Klavierfestival Ruhr auch in Wuppertal Mit Mega-Star Martha Argerich

Wuppertal · Martha Argerich, Igor Levit, Götz Alsmann – auch jetzt wieder wartet das Klavierfestival Ruhr in seiner Wuppertaler „Dependance“, der Historischen Stadthalle, wieder mit klangvollen Namen auf.

Die Historische Stadthalle auf dem Johannisberg.

Die Historische Stadthalle auf dem Johannisberg.

Foto: Achim Otto

2023 hat Festivalleiter Professor Franz Xaver Ohnesorg nach 27 Jahren zum letzten Mal das mit Klavier-Stars gespickte Programm zusammengestellt. Große Ehre: Auch in diesem Jahr findet das Abschlusskonzert in Wuppertal statt, „wo wir uns sehr heimisch fühlen“, wie Ohnesorg persönlich auf dem Johannisberg betonte.

Während die ersten Konzerte bereits Ende April stattfinden, startet das Klavierfestival im Tal am 13. Mai, und zwar direkt mit einem Paukenschlag: Lucas und Arthur Jussen, das weltweit gefeierte niederländische Brüderpaar, geben die vor exakt 200 Jahren komponierte Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Fassung für zwei Klaviere und Orchester zusammen mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Krzysztof Urbanski.

Am 22. Mai folgt Igor Levit mit einem breit gefächerten Programm von Brahms und Liszt bis zum Jazzer Fred Hersch. Stargeigerin Julia Fischer spielt am 24. Mai nicht nur Violine zusammen mit dem kanadischen Überflieger Jan Lisiecki, sondern auch Schuberts Fantasie in f-Moll für Klavier zu vier Händen.

Was Martha Argerich mit ihrem Lieblingspartner Mischa Maisky am Cello am 6. Juni spielen wird, entscheidet die Grande Dame der Klavierszene zu einem späteren Zeitpunkt – „dass es ihre Fans begeistern wird, steht aber außer Frage“, zeigt sich Ohnesorg überzeugt.

Eine völlig andere Musikfarbe bringt Götz Alsmann am 22. Juni mit, wenn er mit seiner fünfköpfigen Band Kompositionen der „Fab Four“ aus Liverpool in ein swingendes Latin-Gewand packt. Und zu guter Letzt präsentieren Maki Namekawa und das MDR-Sinfonieorchester eine Welturaufführung: Philip Glass‘ Klavierkonzert „M“, basierend auf einem Soundtrack für den Film „Mishima – a life in four chapters“.

Auch wenn der Intendantenstab nun an Katrin Zagrosek übergeht, ist die weitere Kooperation des Klavierfestivals Ruhr mit Wuppertal nicht gefährdet, beruhigt Ohnesorg: „Schließlich sind wir unheimlich gerne in dieser wunderschönen Halle mit ihrem tollen Team. Es gibt sehr engagierte Sponsoren und ein begeisterungsfähiges Publikum.“ Das übrigens zu einem nicht geringen Teil aus dem Ruhrgebiet kommend die Halle entdeckt und lieben gelernt hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort