Bayer trifft Meier

Im Frühjahr setzt das Wuppertaler Schauspiel-Ensemble seine "Visitenkarten" fort. In Solo-Werkstattabenden stellen sich die Künstler dem Publikum vor.

 Stefan Walz, Julia Reznik und Uwe Dreysel möchten sich mit "Visitenkarten" in sehr persönlichen Abenden den Wuppertalern vorstellen.

Stefan Walz, Julia Reznik und Uwe Dreysel möchten sich mit "Visitenkarten" in sehr persönlichen Abenden den Wuppertalern vorstellen.

Foto: Jens Grossmann

Mit dem neuen Theater am Engelsgarten zog auch ein neues Schauspiel-Ensemble bei den Wuppertaler Bühnen ein. Dessen Mitglieder wollen sich nicht nur mit den laufenden Produktionen in die Herzen der Zuschauer spielen, sondern mit Soloabenden sehr persönliche Visitenkarten abgeben. Jetzt steht die nächste Serie ins Haus — und alle hoffen auf regen Publikumszuspruch.

Den Anfang machen morgen mit "Ein Gemischtwarenladen" Miko Greza und Julia Meier. An diesem Abend trifft der Bayer Greza auf die Wuppertalerin Meier: Gemeinsam haben sie sich literarisch dem Thema Heimat genähert.

Nur einen Tag später, am Freitag, 16. Januar, bringt Julia Reznik die Geschichte des Mädchens Spoonface Steinberg nach einem Text von Lee Hall auf die Bühne. "Es geht um ein jüdisches Mädchen, um Musik und die große Stille, die um und in der Figur herrscht. Spoonface ist Autistin, hat Krebs und wird sterben, doch sie sieht im Tod auch Schönheit und Befreiung. Mein Wunsch ist es, nicht die Figur auszunutzen, um mich zu zeigen, so habe ich mich dem Text mit Abstand genähert", erklärt Julia Reznik.

Eigene Songs und eigene Texte bietet Uwe Dreysel den Zuschauern am 24. Januar und 27. Februar. "Es sind Songs, die ich über Jahre geschrieben habe und die zeigen, wie man an den gesellschaftlichen Verhältnissen scheitern kann, und versucht, wieder aufzustehen. Ähnliche Projekte habe ich schon in Berlin und Wien gezeigt, aber mit einer ganz anderen Thematik".

"Musik und Radio haben in meinem Leben immer eine Rolle gespielt, da ich ja auch selber Musik mache. Also hatte ich die Idee, das Publikum auf einer Reise durch die Nacht von 19.30 bis 6 Uhr mit einer Radiosendung zu begleiten, natürlich mit Zeitsprüngen. Dabei geht es um Liebe, Eifersucht, Einsamkeit, Romantik und Alkohol", gibt Stefan Walz Einblick in sein "Nightradio", das er am 15. Februar präsentiert.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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