Gerade in Pandemie-Zeiten KVNO rät zur Grippeschutzimpfung

Wuppertal · Mit Beginn der kalten und dunkleren Jahreszeit naht auch wieder die alljährliche Grippesaison. Obwohl derzeit vor allem über die Impfungen gegen das Corona-Virus gesprochen wird, kommt der Grippeschutz-impfung nach Meinung der der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) auch in diesem Jahr wieder eine große Bedeutung zu.

 Ein kleines Pieks mit großer Wirkung.

Ein kleines Pieks mit großer Wirkung.

Foto: LuAnn Hunt

„Wir haben bereits im vergangenen Jahr gesehen, dass sich durch Hygiene- und Schutzmaßnamen die Anzahl saisonaler Infekte deutlich verringern lässt, das konnte die Praxen im Land erheblich entlasten. Auch ein aktiver Impfschutz gegen Grippeviren trägt dazu bei. Ich rate daher vor allem älteren Menschen und Immungeschwächten, in den kommenden Wochen die Influenzaimpfung in ihrer Stammpraxis wahrzunehmen“, sagt der KVNO-Vorstandsvorsitzende Dr. med. Frank Bergmann. „Wer gegen die Grippe vorsorgt, schützt nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern auch die vieler anderer. So kann jeder dafür sorgen, dass nicht zusätzlich die saisonale Influenza das Pandemiegeschehen beeinflusst.“

Dem letztjährigen breiten Aufruf zur Grippeschutzimpfung waren viele Menschen im Rheinland gefolgt. Während zwischen Oktober 2019 und März 2020 „nur“ knapp über eine Million Grippeschutzimpfungen in Nordrhein durchgeführt wurden, waren es im vergangenen „Corona-Winter“ 2020/2021 insgesamt mehr als 1,2 Millionen Impfungen gegen die Influenza. Um die Nachfrage auch in den kommenden Wochen entsprechend decken zu können, haben die Praxen im Rheinland schon im Frühjahr mehr Impfdosen bestellt. Inzwischen sind die ersten Chargen des Influenza-Impfstoffes in den Praxen verfügbar.

„Neben Personen über 60 Jahren wird die Grippeimpfung insbesondere auch Schwangeren ab dem 2. Trimenon, chronisch Kranken, Pflegenden und jenen Personen empfohlen, die in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr arbeiten – sie sind besonders gefährdet, sich mit dem Virus anzustecken. Laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut liegt der Fokus der Influenzaimpfung auch 2021/2022 klar auf den Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe“, heißt es.

„Den besten Schutz vor einer Erkrankung mit der Influenza bietet eine rechtzeitige Impfung – etwa zwischen Ende September und November. Dann ist man zu Beginn der Grippewelle, die in der Regel zu Beginn des neuen Jahres auftritt, geschützt“, so Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVNO und Hausarzt in Düsseldorf. Nach der Impfung dauert es etwa zwei Wochen, bis der Körper genügend Antikörper produziert hat.

Neben den Hausärztinnen und -ärzten nehmen vor allem auch Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte sowie Gynäkologinnen und Gynäkologen Grippeschutzimpfungen vor. Vor einer Impfung sollten Patientinnen und Patienten mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt sprechen und bei dieser Gelegenheit am besten auch den Impfpass auf die Fälligkeit anderer Impfungen kontrollieren lassen.

Informationen rund um die Grippeschutzimpfung hat auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) im Netz zusammengestellt: hier klicken!

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