Mittwoch ab 17 Uhr Erster Austausch von MS-Betroffenen in Wuppertal

Wuppertal · Die Deutsche Multiple-Sklerose-Gesellschaft (DMSG) in Wuppertal lädt für Mittwoch (5. März 2025) zum ersten Netzwerktreffen für junge MS-Erkrankte ein. Es beginnt um 17 Uhr im AOK-Haus an der Bundesallee.

Beratungsgespräche sind ein wichtiger Teil der Vereinsarbeit.

Foto: dmsg-wuppertal.de

Bei der Multiplen Sklerose (MS) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die weltweit Millionen Menschen betrifft. In Deutschland erhalten jedes Jahr etwa 17.000 Menschen diese Diagnose. Zwei Drittel der Betroffenen sind zwischen 20 und 40 Jahre alt. Das ist zu einer Zeit, in der das Leben gerade Fahrt aufnimmt und in der Ausbildung, berufliche Karriere und Familienplanung im Mittelpunkt stehen.

„Bei den meisten jungen Menschen folgt auf die Diagnosestellung zunächst einmal eine enorme Verunsicherung“, so Dr. Martin Kitzrow (Chefarzt der Neurologie am Agaplesion Bethesda Krankenhaus). „Es ist wichtig für die Betroffenen einen umfassenden Zugang zu Informationen über die Erkrankung, die diversen Behandlungsmöglichkeiten unter etablierte, unterstützende Strukturen im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Wer sind beispielsweise die geeigneten Ansprechpartner an meinem Ort? Es geht uns darum, unbegründete Befürchtungen im Zusammenhang mit der Erkrankung auszuräumen. Der Blick in die Zukunft mit der zwar chronischen, aber in Ihrem Verlauf gut therapierbaren Krankheit nimmt so eine realistische, bearbeitbare Gestalt an.“

Logopädin Natascha Harhoff, die selbst an MS erkrankt ist: „Der Austausch mit anderen jungen Menschen mit derselben Diagnose in einer ähnlichen Lebenssituation hilft schon sehr. Du fühlst dich nicht mehr so allein mit all den Fragen und Emotionen nach der Diagnose.“

Die Wuppertaler Gruppe der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) möchte hier ansetzen und bietet mit einem neuen Format einen Raum für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung junger MS-Betroffene. Bei dem Treffen soll es unter anderem um den Umgang mit der Diagnose, der damit verbundenen Stressbewältigung, das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch untereinander gehen.

Neben jungen Betroffenen sind auch fachkundige Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Ansprechpartnerinnen und -partner der Kostenträger aus dem Raum Wuppertal eingeladen. Nach kurzen Fachbeträgen und Erfahrungsberichten steht der Austausch in lockerer Atmosphäre im Vordergrund.

Das vollständige Programm ist unter www.dmsg-wuppertal.de abrufbar. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Es sind weitere Treffen und Veranstaltungen speziell für junge MS-Betroffene geplant.