Endometriose betrifft Millionen Frauen – doch viele wissen gar nicht, was hinter ihren Beschwerden steckt. Starke Regelschmerzen, chronische Unterleibsschmerzen oder ein unerfüllter Kinderwunsch werden oft als „normal“ abgetan, obwohl sie auf eine ernstzunehmende Erkrankung hinweisen können.
Sie entsteht, wenn gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Diese Herde lösen Entzündungen, Verwachsungen und teils erhebliche Schmerzen aus. Die Diagnose ist häufig schwierig, da die Symptome unspezifisch sind und viele Betroffene jahrelang auf eine Erklärung warten. Je früher Endometriose erkannt wird, desto besser lassen sich Beschwerden lindern und Spätfolgen vermeiden. Moderne Diagnosemethoden und Therapien bieten heute viele Möglichkeiten, die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Die Diagnostik einer Endometriose beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und einer gynäkologischen Untersuchung. „Die Bedeutung der Ultraschalldiagnostik hat dabei in den letzten Jahren enorm zugenommen. Wir können heute viele Endometrioseherde, vor allem an den Eierstöcken, sehr genau erkennen“, erklärt Dr. med. Michael Anapolski. Besonders wichtig sei die sogenannte Kartierung der Endometriose, um das Ausmaß und die Lokalisation vor einer geplanten Operation genau zu bestimmen.
Dennoch bleibt die Bauchspiegelung, also die Laparoskopie, der Goldstandard: „Nur so kann die Diagnose sicher bestätigt werden, und falls notwendig, können wir das Gewebe in der gleichen Sitzung entfernen.“ Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Endoskopie zu. Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal und das angeschlossene Zentrum für minimal-invasive und ambulante Gynäkologie (ZAG) genießen auf diesem Gebiet überregionale Anerkennung und Bedeutung.
„Die minimalinvasive endoskopische gynäkologische Chirurgie wurde hier über Jahrzehnte mitentwickelt. Wir verfügen über ein großes endoskopisches Know-how und führen auch komplexe Eingriffe bei fortgeschrittener Endometriose routiniert durch – immer mit dem Ziel, organerhaltend und möglichst schonend zu operieren“, betont Dr. Anapolski, der nach seinem Studium an den Universitäten Münster und Birmingham bereits seit mehr als 20 Jahren als Frauenarzt tätig ist und seit November 2023 die Frauenklinik am Bethesda leitet.
Dank dieser Expertise könne nahezu immer auf einen Bauchschnitt verzichtet werden. Alle leitenden Frauenärzte des Bethesda Krankenhauses und des ZAG sind zudem in der minimal-invasiven Chirurgie mit der höchsten Stufe (MIC-III) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endoskopie zertifiziert – ein Qualitätsmerkmal, das nur wenige Kliniken vorweisen können.