Städtische Bäder öffnen Ab 15. Juni geht’s ins Wasser

Wuppertal · Gute Nachrichten für alle Schwimmer: „Die städtischen Bäder in Wuppertal öffnen am 15. Juni“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke und kündigt gleich an, die Frühschwimmer im Freibad Mählersbeck am Eröffnungstag zu begrüßen. Die Öffnungen gelten für die städtischen Bäder und Freibäder, aber auch die von Vereinen betriebenen Freibäder wollen Mitte Juni den Betrieb wieder aufnehmen.

 Auch die Schwimmoper nimmt ihren Betrieb wieder auf.

Auch die Schwimmoper nimmt ihren Betrieb wieder auf.

Foto: Marie Tysiak

Auch die Hallenbäder, bis auf das Gartenhallenbad Cronenberg, das wegen Bauarbeiten noch geschlossen ist, nehmen den Betrieb auf. „Das hat der Krisenstab so beschlossen“, bestätigt Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig als Krisenstabsleiter. „Wir sehen da eine gesellschaftliche Verpflichtung der Stadt, den Wuppertalern trotz der Mehrkosten und des hohen Aufwandes ein bisschen Freizeitvergnügen zu ermöglichen.“ Der Aufwand besteht vor allem in der Umsetzung der Hygieneauflagen. „Die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um den Badbesuchern und dem Personal einen sicheren Aufenthalt zu gewährleisten, braucht eine gute Vorbereitung“, so Sportdezernent Matthias Nocke.

Gefordert waren hier vor allem das Sport- und Bäderamt und das Gebäudemanagement. Wartungs- und Reparaturarbeiten wurden, wo es ging, vorgezogen. Personal musste zurückbeordert werden. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bäder haben während der Schließung in den letzten Monaten keineswegs zu Hause gesessen, sondern in den Alten- und Pflegeheimen, bei der Feuerwehr oder im Gesundheitsamt wertvolle Arbeit geleistet. Auch mit den privaten Badbetreibern in Wuppertal und mit den Nachbarstädten ist die Sportverwaltung im intensiven Austausch. Trotzdem musste für jedes Bad ein individuelles Infektionsschutz- und Zugangskonzept erstellt werden. Die Badleiter haben dabei zunächst die baulichen Voraussetzungen betrachtet und dann die Maßnahmen beschrieben.

Alle Konzepte orientieren sich an den „Hygiene- und Infektionsschutzstandards“ zur Coronaschutzverordnung NRW, den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI), dem Fachbericht „Pandemieplan Bäder“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und dem DSV (Deutscher Schwimmverband)-Leitfaden. Die Maßnahmen sind mit dem Stadtsportbund und dem Schwimmverband abgestimmt. Denn auch die Vereine müssen eigene Hygienekonzepte für ihren Trainingsbetrieb entwickeln.

„Wir werden in Wuppertal die verschiedenen Nutzergruppen wie Frühschwimmer, Vereine und die Öffentlichkeit weitestgehend voneinander trennen, weil sie unterschiedliche Anforderungen haben“, erläutert Alexandra Szlagowski, Leiterin des Sport- und Bäderamtes. Deshalb werden das Schwimmsportleistungszentrum und das Stadtbad Uellendahl den Vereinen und dem Reha-Sport vorbehalten sein. Im Gartenhallenbad Langerfeld und in der Schwimmoper wechseln sich Vereine und der öffentliche Badebebetrieb ab. Alexandra Szlagowski: „In den Hallenbädern wird ein Familienausflug zum Planschen noch nicht möglich sein, denn laut Verordnung ist nur der Sportbetrieb mit Bahnenschwimmen erlaubt.“ Auch die Saunen dürfen noch nicht öffnen. Michael Kieckbusch, verantwortlicher Abteilungsleiter für die Bäder, erläutert die weiteren Maßnahmen: „Die Krafträume im SSLZ und in der Schwimmoper und die Liegewiese im Gartenhallenbad Langerfeld bleiben zunächst geschlossen. Die Besucherzahlen werden begrenzt, um die Abstandsregelung im Wasser und in den Umkleiden und Duschräumen einhalten zu können. Die Badegäste müssen sich ausweisen können. Schwimmutensilien dürfen nicht verliehen und verkauft werden. Die Gastronomie ist teilweise geschlossen.“

Ein Badbesuch sollte also gut vorbereitet sein, denn vor dem Besuch der Bäder müssen die Gäste künftig ein Ticket buchen. Die Kasse im Bad bleibt geschlossen, um Warteschlangen zu vermeiden. Über wuppertal.de oder direkt bei wuppertal-live.de können die Tickets ab Donnerstag, 11. Juni, bequem online gebucht und direkt nach dem Kauf ausgedruckt werden. Alternativ kann das Ticket auch auf dem Handy vorgezeigt werden. Wichtig: Die Tickets müssen aufbewahrt und beim Verlassen des Bades erneut vorgezeigt werden - denn die Corona-Schutzmaßnahmen des Landes NRW verpflichten die Badbetreiber, die Kontaktdaten der Besucher sowie die Uhrzeiten zu speichern, zu denen die Gäste das Bad betreten und verlassen. Jeder Badbesuchern muss unabhängig von seinem Alter ein Ticket lösen. Kinder unter zehn Jahren dürfen nur mit einer erwachsenen Begleitperson die Bäder besuchen. Geldwert- und Mehrfachkarten, OperKombiCard und Abo-Card können zum Erwerb einer Karte und zum Eintritt ins Bad nicht genutzt werden. Wer nicht online buchen möchte, kann die Tickets auch bei den Vorverkaufsstellen von wuppertal-live.de erhalten, oder bei der Wuppertal Touristik und Ticket-Zentrale (Elberfeld), Musikhaus Landsiedel-Becker (Barmen), Reiseoase (Langerfeld), Buchhandlung Jürgensen (Vohwinkel), Cronenberger Anzeiger und Cronenberger Woche (Cronenberg), Ronsdorfer Bücherstube (Ronsdorf). Nach den Frühschwimmern (Mo. bis Fr. von 8 bis 10.30 Uhr, Sa. und So. 9 bis 10.30 Uhr) können von 11 bis 18.30 Uhr bis zu 600 Besucher zeitgleich ins Freibad Mählersbeck, danach ist das Bad abends ab 19 Uhr für die Vereine geöffnet. Zwischen den Nutzergruppen erfolgt eine Zwischenreinigung.

Im Gartenhallenbad Langerfeld und in der Schwimmoper können Zeitfenster von jeweils drei Stunden gebucht werden. Die Tickets fürs Freibad kosten 3,50 Euro (Erwachsene) und 1,50 Euro (Kinder bis 17 Jahre) und die Hallenbäder kosten 3 Euro und 1,50 Euro. Frühschwimmer im Freibad können eine Saisonkarte erwerben. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Ermäßigungen. Die Pläne gelten zunächst bis zum Ende der Sommerferien – längstens, denn bei weiteren Lockerungen oder auch Einschränkungen soll flexibel reagiert und nachgesteuert werden.

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