Freie Kulturszene Vorschlag: Opernhaus und Theater am Engelsgarten mietfrei

Wuppertal · Grüne und CDU wollen die freie Kulturszene und die Soloselbständigen in der Kreativwirtschaft in Wuppertal besser unterstützen. Die Betroffenen seien durch die Corona-Pandemie „besonders arg gebeutelt“, heißt es in einem Ratsantrag unter der Überschrift „Solidarisch handeln - Freie Kulturszene unterstützen - Finanzielle Hilfen jetzt!"

Das Theater am Engelsgarten.

Foto: Uwe Schinkel

Konkret geht es darum, dass Mittel des Kulturbüros der Stadt, die wegen ausfallender Veranstaltungen nicht ausgegeben wurden, dem Solidarfonds „EinTopf" der freien Kulturszene zugutekommen.

Der kulturpolitische Sprecher der Grünen, Marcel Gabriel-Simon: „Hierbei würde es sich immerhin um 20.300 Euro handeln. Dies ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ein wichtiges politisches Zeichen, dass auch die Politik die freie Kulturszene nicht im Regen stehen lassen will. Denn gehandelt werden muss jetzt! In unserem Antrag geht es aber nicht nur um rein finanzielle Hilfen. Es geht auch darum, gerade den freien Theatern Auftrittsmöglichkeiten anzubieten, die sie in die Lage versetzen, vor einem größeren Publikum ihre Stücke aufzuführen und dadurch ihre finanziellen Einbußen zu minimieren. Wir fordern deshalb die Stadt auf zu prüfen, inwiefern das Opernhaus und das Theater am Engelsgarten in den kommenden Monaten punktuell den freien Theatern für Aufführungen mietfrei zur Verfügung gestellt werden kann.“

Der Wuppertaler CDU-Parteivorsitzende Dr. Rolf Köster, zugleich Vorsitzender des Kulturausschusses: „Es muss etwas passieren, damit es nicht zum langfristigen Ausbluten der freien Kultur im Tal kommt. Wir hoffen auf breite Unterstützung über die Fraktionsgrenzen hinweg. Die Kernbündnispartner fordern die Verwaltung auch auf, nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, etwaige Haushaltsmittel zu Gunsten der Unterstützung unserer lebendigen freien Kulturszene umzuschichten.“