Pressekonferenz des Krisenstabs Fragezeichen vor Start des Regelbetriebs in den Kitas

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtspitze hat am Dienstagmittag (2. Juni 2020) zur Lage in der Stadt in Sachen Corona-Pandemie Stellung. Der Liveticker der Wuppertaler Rundschau zum Nachlesen.

 Das Rathaus in Barmen.

Das Rathaus in Barmen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Betreuung: Wie viel möglich sei, hänge von der jeweiligen Einrichtung ab. Man versuche Kindern, die bisher in der Kita-Notbetreuung gewesen seien, etwas mehr Umfang zukommen zu lassen. Grundsätzlich werden Kinder, die bisher 45 Stunden in der Woche betreut wurden, jetzt 35 Stunden betreut, bei 35 Stunden reduziert sich die Zahl auf 25 Stunden. Endgültig hänge das aber von der jeweiligen Tageseinrichtung ab. Schon jetzt lasse sich sagen, dass der Schulbetrieb auch nach den Sommerferien noch nicht so ablaufen könne, wie vor Corona, so Kühn.

Sozial- und Gesundheitsdezernent Stefan Kühn: Im Vergleich zum vergangenen Freitag sind die Zahlen der Infizierten gesunken, über Pfingsten sei niemand an Covid-19 verstorben Es gebe eine leichte Steigerung bei den Neufällen, täglich aber nur ein Fall. „In der letzten Woche hatten wir im Tagesdurchschnitt vier neue Fälle pro Tag“, so Kühn. Von der Reproduktionszahl 50 sei man mit dem Faktor 6 weit entfernt.

Investitionen: „Wir erhoffen uns neue Impulse“, so Slawig. Schwerpunkt sei natürlich die Infrastruktur, dazu gehörten Schulen und die Digitalisierung. „Das ist jetzt ein Wunschkatalog. Ich glaube nicht, dass alles davon erfüllt werden kann. Wir erhoffen uns aber strukturelle Reformen.“

Altschulden: Auch hier fordert Slawig eine Entlastung, ebenso bei den Sozialleistungen. Das sei kein „entweder, oder“, sondern ein „sowohl als auch“.

Stadtdirektor Johannes Slawig: Der Kämmer erwartet Steuerausfälle von mindestens 88 Millionen Euro. „Das ist eine Besorgnis erregende Entwicklung“, so der Kämmerer. „Wir als Kommunen sind gespannt, was bei den Koalitionsverhandlungen herauskommt. Wir erwarten, dass die Steuerausfälle durch Bund und Länder kompensiert werden.“ In Wuppertal sei der Verlust mehr als ein Drittel der Gewerbesteuer.

Schulen: Grundschüler werden zunächst in der Regel nur einmal in der Woche zum Unterricht gehen. Mucke hofft zudem auf eine baldige Lösung vom Land für die Beiträge des Offenen Ganztags. Grundsätzlich finde ja momentan keine Ganztagsbetreuung statt. Das Thema Betreuung sei sehr wichtig: Urlaube und Freistellungen seien bei vielen aufgebraucht. „Und vor allem wollen die Kinder wieder Kontakt zu Gleichaltrigen“, so Mucke.

Perspektive: Jeden Tag würden weitere Institutionen geöffnet. Viele Menschen im Hintergrund wirken da mit. Sorgen mache Mucke der Kita-Regelbetrieb ab dem 8. Juni. Damit falle die Notbetreuung weg für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen. Die Kita-Öffnung bedeute nicht eine Betreuung für alle an jedem Tag. Es müsse geklärt werden, wie die Betreuung zu organisieren sei.

OB Andreas Mucke: Grundsätzlich sei es gut, wenn sich die Menschen wie am Wochenende draußen aufhielten, dort sei die Virenlast sehr gering. Die R-Zahl sei aber wieder bundesweit über 1 gestiegen, das mache ihn nachdenklich. Deshalb seien weiterhin Vorsicht und Achtsamkeit geboten. Die Zahlen in Wuppertal mit etwa einer Neuinfektion pro Tag seien erfreulich.

Es geht los: Die Protagonistinnen und Protagonisten haben Platz genommen, natürlich auch diesmal mit Sicherheitsabstand.

Guten Tag: Hallo aus dem Wuppertaler Rathaus in Barmen. Bedingt durch den Feiertag nimmt der Krisenstab diesmal ausnahmsweise an einem Dienstag Stellung zur Situation. Eine der Fragen: Wie diszipliniert haben sich die Wuppertalerinnen und Wuppertaler über Pfingsten verhalten?

(flo / jak)
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