Coronona-Pandemie in Wuppertal Sofortmaßnahmen für Kulturschaffende der Freien Szene

Wuppertal · Die Folgen der Corona-Krise sind für viele Menschen bereits deutlich spürbar. Besonders betroffen ist die freie Kulturszene in Wuppertal, die alle ihre geplanten Veranstaltungen absagen musste und keine Einnahmen mehr generieren kann. Die Stadt ist sich der aktuellen prekären Situation vieler freischaffender Künstler und privatwirtschaftlicher Kulturbetriebe bewusst und hat deshalb verschieden Maßnahmen eingeleitet.

 Wann Abende wie dieser bei „Sound of the City“ im „Loch“ wieder möglich sein werden, weiß zurzeit niemand.

Wann Abende wie dieser bei „Sound of the City“ im „Loch“ wieder möglich sein werden, weiß zurzeit niemand.

Foto: Max Höllwarth

„Wuppertal hat eine großartige aktive freie Szene und wir sind zu Recht stolz darauf. Das kulturelle Leben in Wuppertal ist ohne die Freie Szene nicht denkbar“, betont Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Umso schlimmer sind nun die Auswirkungen der aktuellen Einschränkungen zur Verhinderung einer weiteren Verbreitung des Corona-Virus für die vielen Kulturschaffenden. Daher wollen wir alles kommunal Mögliche tun, um die Künstlerinnen und Künstler in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.“

So hat das Kulturbüro eine Reihe von Sofortmaßnahmen aufgelegt, die dabei helfen sollen, die wirtschaftlichen Folgen für die Kulturschaffenden und Kulturbetriebe abzufedern. „Das ist mir persönlich ganz wichtig, denn die große Mehrheit der Kulturschaffenden ist in der aktuellen Krise ohne Einkommen! Wichtig sind jetzt auch dauerhafte Landes- und Bundeshilfen für Kulturschaffende, die das wirtschaftliche Auskommen der nächsten Monate sicherstellt. Hierfür werde ich mich beim Land und Bund einsetzen.“

Für alle Projekte, die eine Förderzusage durch das Kulturbüro für 2020 erhalten haben und die nun aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie abgesagt wurden oder verschoben sind, gilt:

Die Förderzusage des Kulturbüros bleibt bis zur Umsetzung des Vorhabens bestehen. Die Durchführung des geplanten Projektes kann in diesem oder im kommenden Jahr erfolgen.

Auch für ersatzlos abgesagte Projekte bleibt die Förderzusage des Kulturbüros bestehen. Hier bittet das Kulturbüro um zeitnahe Information und den Nachweis der bisher verausgabten Mittel. Hierzu zählen auch die Künstler-Honorare, auch wenn sie nicht tätig geworden sind. Die Honorare sind zu 100 Prozent vom Veranstalter an die Künstler weiterzugeben. Damit soll sichergestellt werden, dass die finanziellen Einbußen für Künstler gemindert werden.

Der Bund und das Land NRW haben bereits angekündigt, dass es einen Nothilfefonds für Kulturschaffende geben wird. Der Newsletter des Deutschen Kulturrats informiert fortlaufend über aktuelle Entwicklungen. Auch die Stadt Wuppertal ist aktuell im internen Abklärungsprozess über weitere mögliche finanzielle Nothilfsmaßnahmen. Darüber hinaus steht das Kulturbüro im engen Austausch mit Vertretern der Freien Szene.

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