In einer Zeit der Krisen und Katastrophen ist Vertrauen zugleich eine entscheidende Ressource und ein komplexer wie facettenreicher Forschungsgegenstand. Daher beschäftigt sich die Forschungsgruppe „Doing Trust“ aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven mit dem Thema: Literatur- und Kulturwissenschaft, Philosophie, Geschichtswissenschaft, Psychologie, Theologie sowie Katastrophenschutz und Informatik. In Workshops, Gastvorträgen, Lehrveranstaltungen und einer Arbeitsgemeinschaft erarbeiten und diskutieren die Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und ihre Gäste Fragen rund um die Themen Vertrauen und Misstrauen.

Der nächste Workshop widmet sich Praktiken des Vertrauens und versammelt wiederum Beiträge aus ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachrichtungen. Unter anderem dabei sind der in Georgien lehrende Ethnologe Florian Mühlfried, der in seiner Forschung vor allem das Misstrauen in den Blick nimmt, und die politische Autorin und Künstlerin Bini Adamczak aus Berlin, die zum Thema „Angst im Kapitalismus“ spricht.

Außerdem dabei ist die Wissenschaftshistorikerin Franziska Kohlt von der University of Leeds, die sich mit Metaphern und Narrativen in der Krisenkommunikation in der Corona-Pandemie auseinandersetzt, sowie der Dortmunder Medien- und Kommunikationswissenschaftler Heiner Wilharm mit einem Vortrag zu „Glaube, Hoffnung, Liebe und Enttäuschung. Metaphysische und ökonomische Koordinaten des Vertrauens“.