Corona-Pandemie Wuppertaler Apotheker als Gesundheits- und Krisenmanager

Wuppertal · Die Apotheken in Wuppertal sind in der aktuellen Notsituation vor Ort weiter für ihre Patienten und Kunden da. Gerade jetzt ist der Versorgungs- und Nachfragebedarf im Zusammenhang mit der persönlichen Gesundheit extrem hoch. „Unser fachlicher Rat ist in dieser Ausnahmesituation ganz besonders gefragt“, erklärt Regine Quinke, Pressesprecherin der Apotheker in Wuppertal.

 Abstand halten von mindestens anderthalb Metern, besser sogar zwei Metern, ist wegen der Ansteckungsgefahr entscheidend. Das gilt ganz besonders auch beim Apothekenbesuch.

Abstand halten von mindestens anderthalb Metern, besser sogar zwei Metern, ist wegen der Ansteckungsgefahr entscheidend. Das gilt ganz besonders auch beim Apothekenbesuch.

Foto: AKNR/AVNR

„Wir sind derzeit unermüdlich für die Menschen als Gesundheits- und Krisenmanager im Einsatz“, so Quinke. „Es zeigt sich, wie wichtig das flächendeckende Apothekensystem ist. Denn nur dadurch wird die Versorgung rund um die Uhr über gut erreichbare Apotheken sichergestellt.“ Mit Blick auf die Pandemiesituation ist es wichtig, sich selbst vor dem Virus zu schützen. Dazu geben die Apotheken in Wuppertal aktuelle Hinweise.

Auch auf Grund der von Bund und Ländern beschlossenen Regeln zur Bekämpfung des Corona-Virus‘ sollten Medikamente in der Apotheke am besten alleine oder maximal mit einer Begleitperson abgeholt werden. Um unnötige Wartezeiten in der Apotheke zu vermeiden, kann es hilfreich sein, die Medikamente in der Apotheke telefonisch oder per E-Mail vorzubestellen. So kann in der Apotheke alles für die Abholung des Medikamentes vorbereitet werden. Manchmal kann etwas Geduld gefragt sein, da einige Apotheken mit allgemeinen und medizinischen Fragen telefonisch überlastet sind. Medikamente können auch über den Botendienst der örtlichen Apotheke geliefert werden. Dieser Service ist insbesondere für Risikopatienten, Verdachtsfälle und Menschen in häuslicher Quarantäne wichtig. Die Beratung erfolgt in diesem Fall telefonisch.

Verdacht auf Corona-Virus?

„Bei Verdacht auf das neuartige Coronavirus sollten Betroffene unbedingt zu Hause bleiben und den Botendienst der Apotheke nutzen oder einen Angehörigen schicken, um die Arzneimittel in der Apotheke abzuholen“, rät Quinke. Wenn ärztliche Hilfe benötigt wird, können sich die Betroffenen telefonisch bei den Ärztlichen Bereitschaftsdiensten unter der bundesweiten Rufnummer 116 117 melden oder in ihrer Hausarztpraxis anrufen.

Abstand halten, Etikette und sonstige Schutzmaßnahmen

Bei einem Besuch in der Apotheke sollte ein Sicherheitsabstand von anderthalb, besser sogar zwei Metern zum pharmazeutischen Personal und anderen Patientinnen und Patienten eingehalten werden. Auch sollte man so lange vor der Apothekentür warten, bis ein Bedienplatz frei ist. So wird gewährleistet, dass nur eine geringe Anzahl an Patientinnen und Patienten in der Apotheke ist. Viele Apotheken haben mittlerweile durch transparente Glas- oder Acrylglasscheiben an den Bedienerplätzen in der Apotheke für noch mehr Infektionsschutz bei der Beratung gesorgt.

Es ist darauf zu achten, nicht in die Hände, sondern in den Ellbogen zu husten und zu niesen. „Beachten Sie bitte immer die Maßnahmen und Regelungen, die jede Apotheke ergriffen hat. Sie dienen zum Schutz von Patienten und des Apothekenteams. Das ist jetzt sehr wichtig, damit weitere Infektionen so gut es geht vermieden werden“, verdeutlicht Quinke.

Keine Arzneimittel hamstern

Die Nachfrage nach Arzneimitteln ist derzeit hoch. Gekauft werden vor allem Erkältungsmedikamente wie Fieber- und Schmerzmittel, Vitamin C, Vitamin- und Zinkpräparate. Bei solchen rezeptfreien Arzneien gibt es viele Präparate verschiedener Hersteller und daher keinen Mangel. Die Apotheken haben sich zudem gut vorbereitet und die Lagerbestände erhöht. Es gibt keinen Grund, Arzneimittel zu hamstern.

Hinsichtlich der von der NRW-Landesregierung erlassenen Möglichkeit, auch sonntags zu öffnen, weisen die Apotheker in Wuppertal darauf hin, dass Apotheken davon nur vereinzelt Gebrauch machen werden, da durch den Notdienst immer genügend Apotheken rund um die Uhr geöffnet haben. „In der Krisenzeit werden die Öffnungszeiten eher dort wo möglich eingeschränkt werden müssen, um das Fachpersonal in Anbetracht der enormen Kunden- und Patientenfrequenz zu schützen und zu schonen“, erläutert die Apothekerin.

Apotheken in erreichbarer Nähe außerhalb der Geschäftszeiten finden

Der flächendeckende Nacht- und Notdienst stellt die Versorgung außerhalb der Geschäftszeiten sicher. Zu finden sind die jeweiligen Notdienst-Apotheken einfach über eine PLZ-Suche auf der Internetseite www.aknr.de/notdienstsuche

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