Corona-Pandemie FFF nun mit „Netzstreik for Future“

Wuppertal · Die Bewegung „Fridays for Future“ (FFF) unterstützt mit Blick auf die Corona-Pandemie „die Forderungen und Empfehlungen der Wissenschaft“ – wie schon beim Thema Klimawandel. Die Wuppertaler Ortsgruppe ruft dazu auf, die Aktivitäten ins Netz zu verlegen.

 Der Protext läuft vorerst im Netz weiter.

Der Protext läuft vorerst im Netz weiter.

Foto: Wuppertaler Rundschau

„Wir hatten den 5. internationalen Streiktag am 24. April geplant und diesen auch schon bei der Polizei angemeldet. Vergangenen Freitag haben wir jedoch in einer Telefonkonferenz beschlossen, zum Schutz aller Beteiligten den Streik abzusagen. So wie wir von allen Generation erwarten, die Klimakrise ernst zu nehmen und zu bekämpfen, so müssen jetzt auch wir mit vereinten Kräften zur Lösung der Corona-Krise beitragen", so FFF-Sprecher Jonah Näckel.

Man lasse allerdings die Aktionen an der frischen Luft nicht ersatzlos wegfallen, sondern rufe mit dem internationalen Bündnis dazu auf, jeden Freitag am „Netzstreik for Future“ teilzunehmen: „Mit kreativen Demoschildern in den sozialen Medien zeigen die Aktivisti den Politikerinnen und Politikern online, dass auch die Klimakrise auf eine Lösung wartet!“, heißt es. Für den 24. April war ein Exkursionsprogramm geplant. Schülerinnen und Schülern sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich über die Klimakrise zu informieren. Stattdessen organisiert die Bewegung jetzt die Reihe „FFFBildet“, bei der es Workshops im Netz gibt. „Wir bieten ein interessantes Angebot, welches lehrreicher und wichtiger als jede Schulstunde ist!“, kündigt Lina Börger an.

Außerdem gibt es eine „DailyClimate-Challenge“. Jeden Tag wird eine Aufgabe veröffentlicht, die es in den folgenden Stunden zu erledigen gilt: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen dabei, wie man persönlich das Klima und die Umwelt auch während der Corona-Pandemie schützen kann. Der Kampf geht weiter, zu Hause und im Netz.“

Arian Gaubig: „Wir merken aktuell, das die Politik durchaus in der Lage ist, eine Krise wie eine Krise zu behandeln! Wir müssen die Erfahrungen, die wir nun sammeln nutzen, um auch der Klimakrise Einhalt zu gebieten. Wir fordern Generationengerechtigkeit auch in der Klimakrise!“

„Fridays for Future“ ruft die Menschen dazu auf, sich solidarisch mit gefährdeten Menschen zu zeigen und Hilfe zu leisten, wo dies möglich ist: „Blutspenden werden dringend benötigt. Alte Menschen brauchen eventuell jemanden zum Einkaufen. Viele lokale Geschäfte versuchen, durch Lieferservice ihre Existenz zu sichern. Dies vermeidet unnötige Transporte über große Strecken. Wir müssen zusammen eine Krise nach der anderen lösen!“

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