Kläranlage Buchenhofen Wupperverband testet Abwasser auf Corona

Wuppertal · Der Wupperverband beteiligt sich an einem Forschungsprojekt, das Abwasser aus Kläranlagen auf Corona-Viren untersucht. Dazu werden Proben aus der Kläranlage Buchenhofen getestet. Die CDU begrüßt die Initiative.

Die Kläranlage Buchenhofen aus der Vogelperspektive.

Foto: Peter Sondermann

Der CDU-Stadtverordnete Thomas Hahnel-Müller: „Das Abwassermonitoring bildet eine verlässliche Quelle für Informationen über die Verbreitung des Virus und seinen Varianten in der Bevölkerung.“

Es gelte „als Frühwarnsystem und als guter Indikator, weil das Erbgut des Virus im Wasser bereits frühzeitig nachgewiesen werden kann, man deutlich eher als durch die derzeit immer lückenhafter werdenden PCR-Testergebnisse sieht, wo die Infektionsrate ansteigt. Es ist zu begrüßen, dass der Wupperverband sich an diesem Forschungsprojekt beteiligt und so eine breite Datenbasis geschaffen wird.“

Der Fraktionsvorsitzende Ludger Kineke bedauert, „dass unsere Anregung im Juni 2021, eine Stadtteil- oder quartiersscharfe Beobachtung der Virenbelastung einzurichten, durch die Verwaltung nicht umgesetzt werden konnte. Damals wären rechtzeitige und punktgenaue Maßnahmen auf kommunaler Ebene in der schwierigen Epidemiezeit noch möglich gewesen, zumal die technische Umsetzung der Probenahmen unseres Wissens ,in der Schublade liegt‘, Kosten etc. bereits ermittelt wurden. Offenbar gibt es aber auch formale „Hürden“, was die Nutzbarkeit solcher Daten in Bezug auf Maßnahmen betrifft.“

Es zeige sich, dass derzeit das Abwassermonitoring zwar eine gute Ergänzung zum Testsystem sei, aber es nicht vollständig ersetzen könne: „Ein Einfließen der Ergebnisse in die Arbeit des Gesundheitsamtes, auch wenn formal nicht vorgesehen, wäre im Interesse der Gesundheit der Bürger sehr wünschenswert. Wir sind auf die weitere Forschungsarbeit gespannt und freuen uns, dass der Wupperverband mit seinen Proben ein Stück weit dazu beitragen kann.“