Kommunalwahl Schneidewind: B7-Nebenstrecken für den Radverkehr

Wuppertal · Uwe Schneidewind, OB-Kandidat der Wuppertaler CDU und Grünen, hat sich zu mehreren verkehrspolitischen Themen geäußert – zur Umweltspur auf der B7, einer autofreie Innenstadt und den Parkplätze am Nordpark.

 Uwe Schneidewind bei der Wahl-Arena der Rundschau und von Radio Wuppertal.

Uwe Schneidewind bei der Wahl-Arena der Rundschau und von Radio Wuppertal.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Auf der Talachse müsse als Folge des Schwebebahn-Ausfalls der Ersatzverkehr „so schnell und flüssig wie möglich“ rollen. Eine Umweltspur für den Bus- und Taxiverkehr könne dazu „ein wichtiger Baustein“ sein: „Während dieser Phase könnten auch wichtige Erfahrungen mit der Steuerung des Verkehrsflusses auf der B7 bei verringerter Spurenzahl gesammelt werden. Derzeit scheint der Busverkehr nach Angaben der WSW gut auf der B7 zu laufen. Dies gilt es aber aufmerksam zu beobachten. Bei Verschlechterungen sollte die Einführung einer Umweltspur auf der B7 unbedingt eine Option bleiben.“ Für die Radfahrerinnen und -fahrer gilt es gleichzeitig „die Nebenstrecken entlang der B7 für den Radverkehr jetzt mit Hochdruck umzusetzen, um wirkliche Anreize für mehr Radnutzung auf der Talachse zu schaffen“.

Der attraktive Nordpark müsse künftig auch für externe und bewegungseingeschränkte Besucherinnen und Besucher gut erreichbar sein: „Das ist er bisher mit dem öffentlichen Nahverkehr und mit dem Rad noch nicht.“ Daher müsse es ausreichend Parkraum nach Eröffnung der Turmterassen geben: „Das Gelände dafür ist vorhanden. Diejenigen, die mit dem Auto an den Nordpark kommen, sollen aber für das Parken bezahlen. Damit leisten sie einen Beitrag zur Finanzierung der Parkplätze und erhöhen die Anreize, andere Verkehrsmittel zu nutzen.“ Zudem müssten alternative Anreisemöglichkeiten konsequent ausgebaut werden: „Vom Umbau der Hatzfeld-Trasse in einen Radweg bis zu besseren (Klein)-Bus-Pendelverkehren liegen Vorschläge auf dem Tisch. Je mehr dann diese Alternativen genutzt werden, desto eher ist dann auch eine Umnutzung der Parkflächen zum Beispiel zu Gunsten von Radstellplätzen möglich.“

In den Innenstädten gebe es unterdessen europaweit klare Trends: „Das unmittelbare Parken in der Innenstadt und vor der Haustür nimmt ab, Quartiers- und Zentrumsgaragen am Rand von Innenstädten und Quartieren gewinnen an Bedeutung, der gewonnene Straßen- und Parkraum schafft neue Möglichkeiten für Flanierzeilen, Gastronomie und lebenswerte Quartiere. Ob am Jungfernstieg in Hamburg oder im Kleinen mit der ausgebauten Gastronomie in der Friedrich-Ebert-Straße.“ Das bedeute aber keine völlige „Autofreiheiheit“: „Die Zufahrtsmöglichkeiten für Anwohnerinnen und Anwohner, Zulieferer, Handwerker sowie aus medizinischen Gründen werden (wie heute in Fußgängerzonen) immer bestehen bleiben.“

Er mache sich dafür stark, „dass wir in den kommenden Jahren erste solcher autoarmen Quartiere und Zentren in Wuppertal schaffen. Nicht angeordnet von oben, sondern als produktiver Wettbewerb von unten: Stadtbezirke und Quartiere, die mit Unterstützung der Bürger und der Bezirksvertretungen vor Ort Akzente für eine moderne Mobilitätspolitik und Stadtgestaltung setzen möchten, können mit der vollen Unterstützung von mir als Oberbürgermeister in enger Kopplung mit der Verwaltung rechnen.“

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