Grüner Zoo Wuppertal Gorilla „Roseli“ lebt nicht mehr
Wuppertal · Der Grüne Zoo Wuppertal hat am Donnerstag (26. Oktober 2023) die Gorilla-Dame „Roseli“ eingeschläfert. Sie war mit 48 Jahren eines der ältesten Tiere im europäischen Zuchtbuch der Gorillas.
Schon seit Monaten stand sie nach Angaben des Zoos unter besonderer Beobachtung, weil ihre schwere Hüftarthrose und eine chronische Wunde ihr zu schaffen machten: „Das Tierpflegeteam und das Veterinärteam besprachen regelmäßig das täglich protokollierte Verhalten und werteten gemeinsam die beobachteten Veränderungen aus, um das Wohlbefinden des Tieres bestmöglich einschätzen zu können.“ „Roseli“ erhielt auch Medikamente gegen ihre Schmerzen: „Entscheidend war bei allen Aspekten ihrer Betreuung grundsätzlich die Sicherung ihrer Lebensqualität.“
Nachdem „die Tage mit Müdigkeit und reduzierter Bewegungslust zuletzt häufiger“ geworden worden seien, sei erneut der internationale tierärztliche Berater des Gorilla-Zuchtbuchs kontaktiert und vereinbart worden, dass das Tier bei einer „deutlichen Verschlechterung ihres Wohlbefindens erlöst“ werde: „Gestern war dieser Punkt erreicht. Nach ihrer Einschläferung erhielten die beiden verbleibenden Gorillas die Möglichkeit, Roseli‘ noch einmal zu sehen. Das Menschenaffenhaus des Zoos blieb am Nachmittag geschlossen.
„Die tiermedizinische Betreuung geriatrischer Patienten hat in den letzten Jahrzehnten in unseren Zoos immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Zootiere werden dank großer Fortschritte in der Tierhaltung immer älter, viele Tierarten leben insbesondere länger als in der Wildbahn“, so der Zoo. „Damit werden auch die altersbedingten Krankheiten, wie zum Beispiel die Gelenksarthrose des Gorillas ,Roseli‘, häufiger.“
Die Betreuung und Begleitung dieser Tiere erfordere „viel Fingerspitzengefühl und eine offene Diskussion der Frage, bis zu welchem Punkt die Lebensqualität der Tiere“ überwieg: „So traurig der Tod von langjährig liebgewonnenen Tieren sein kann, so tröstlich ist andererseits der Rückblick auf ihr langes Leben.“