Kalb ist gesund Elefantengeburt im Wuppertaler Zoo

Wuppertal · Im Grünen Zoo Wuppertal ist am Freitag (14. Oktober 2022) um 7:15 Uhr ein Kalb bei den Afrikanischen Elefanten zur Welt gekommen.

 „Tika“ wurde erneut Mutter.

„Tika“ wurde erneut Mutter.

Foto: Vanessa Hagedorn / Grüner Zoo Wuppertal

„Die mit Spannung erwartete Geburt verlief ohne Probleme und Mutter ,Tika‘ brachte ihr Kalb im Beisein der kompletten Herde zur Welt. Das Jungtier stand nach kürzester Zeit auf seinen Füßen und fing wenig später an, nach dem Euter der Mutter zu suchen. Es ist zur großen Freude des gesamten Zooteams ein sehr fittes Kalb“, teilte der Tierpark am Vormittag mit.

Für die 14-jährige „Tika“ ist es nach der Geburt von „Kimana“ im Jahr 2020 das zweite Kalb, das sie nach dieses Mal 660 Tagen Tragzeit selbst zur Welt gebracht hat. Vater des Jungtiers ist der Elefantenbulle „Tooth“, der im Mai 2019 im Tausch gegen den alten Bullen „Tusker“ aus Rhenen (Niederlande) in den Grünen Zoo Wuppertal gekommen ist. Für „Tooth“ ist es der erste Nachwuchs überhaupt und er erhält damit offiziell den Status eines Zuchtbullen.

Geburten sind bei Elefanten wie auch bei vielen anderen Tierarten immer ein besonders spannendes Ereignis, jedoch auch mit Risiken verbunden. Vor dem Hintergrund, dass der Grüne Zoo Wuppertal seine Elefanten bei Geburten in seiner Gruppenstruktur belässt und die trächtige Kuh nicht von der Herde abtrennt, sei es umso erfreulicher, dass die Geburt erneut völlig problemlos verlaufen sei, heißt es.

Die ganze Gruppe habe „ein natürliches und artentypisches Verhalten“ gezeigt, was sich darin äußerte, dass die Leitkuh „Sabie“ ihre Tochter „Tika“ bei der Geburt unterstützte, während Kuh „Sweni“ den Geburtsort vor den übrigen Gruppenmitgliedern abschirmte: „Nach kurzer Zeit durfte dann aber jedes Mitglied der Herde den Nachwuchs begrüßen. Diese Art der Geburt kommt den natürlichen Umständen am nächsten und gibt den jüngeren Kühen die Möglichkeit, für ihre eigenen zukünftigen Geburten zu lernen.“

Für das Team des Elefantenhauses ist neben der großen Freude über die erfolgreiche Geburt jetzt auch viel geduldiges Beobachten angesagt: „Wichtig ist, dass das Kalb regelmäßig bei ,Tika‘ trinkt und eine gute Bindung zu ihr aufbaut. Das Elefantenhaus des Grünen Zoos Wuppertal bleibt daher am heutigen Freitag für Gäste geschlossen. Wenn sich weiterhin alles gut entwickelt wird das Jungtier für die Öffentlichkeit voraussichtlich schon ab Samstag zu sehen sein.“

Das Kalb ist nach Angaben des Zoos „rege“.

Das Kalb ist nach Angaben des Zoos „rege“.

Foto: Vanessa Hagedorn / Grüner Zoo Wuppertal

Der Grüne Zoo Wuppertal ist in Person von Direktor Dr. Arne Lawrenz der Zuchtbuchführer des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Afrikanische Elefanten und koordiniert in diesem Rahmen die Gruppenkonstellationen und das Tiermanagement von Afrikanischen Elefanten in allen Zoos des europäischen Zooverbands EAZA. Das Kalb, dessen Geschlecht noch nicht eindeutig bestimmt werden konnte, ist das mittlerweile 14. Elefanten-Jungtier, das in Wuppertal geboren wurde. Der Grüne Zoo bestätigt damit seinen Status als erfolgreichster Züchter Afrikanischer Elefanten innerhalb der europäischen Zoogemeinschaft.

Für die bedrohte afrikanische Tierwelt, die von Lebensraumzerstörung und -fragmentierung betroffen ist, ist die Schaffung von sicheren Korridoren zwischen Schutzgebieten extrem wichtig, um Teilpopulationen zu verbinden und einen genetischen Austausch zwischen Nationalparks zu ermöglichen. Der Grüne Zoo Wuppertal unterstützt die Big Life Foundation bei der Einrichtung des Kimana-Korridors und engagiert sich so für den Schutz bedrohter Lebensräume.

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