Der Inhalt: An der Wupper fordert der unaufhaltsame Siegeszug der Industrialisierung seinen gnadenlosen Tribut. Armut, Krankheit und Kinderarbeit prägen das Leben im Tal. Durch ihr Elternhaus von dieser Not verschont, wächst in Elberfeld ein Mädchen auf, das später als die bedeutendste Vertreterin der expressionistischen Literatur gelten wird: Else Lasker-Schüler.
Einer behüteten Kindheit folgt der kompromisslose Weg einer unbeugsamen, eigenwilligen Frau und einzigartigen Dichtern, die das literarische Leben der Jahrhundertwende entscheidend beeinflusst und Gottfried Benn, Franz Marc oder George Grosz zu ihren Freunden zählt. Doch als Demütigung und Verfolgung im auflodernden Antisemitismus sie schließlich zur Flucht zwingen, beginnt für die Künstlerin eine Odyssee, die erst Jahre später in Palästina ende.
Fesselnd und ergreifend spinnt die Gibiec einen Bogen um das schillernde Leben Else Lasker-Schülers, verwebt Genie und Widersprüchlichkeiten dieser außergewöhnlichen Lyrikerin, erzählt einfühlsam und berührend von dem unermüdlichen Kampf gegen Konventionen und Diskriminierung und der Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Eine Hommage an eine der größten Dichterinnen und ein bewegendes Zeitporträt.