Mittwoch ab 18 Uhr Der junge Marx, der junge Engels und der alte Hegel

Wuppertal · Das MI-Besucherzentrum in Wuppertal lädt für Mittwoch (9. Juli 2025) um 18 Uhr zu einem besonderen Abend im Engels-Forum (Engelsstraße 10) ein: Unter dem Titel „Der junge Marx, der junge Engels und der alte Hegel“ spricht der Marx-Forscher Michael Heinrich über die frühen intellektuellen Entwicklungen von Karl Marx und Friedrich Engels – und ihre jeweilige, ganz unterschiedliche Auseinandersetzung mit der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels.

Forscher Michael Heinrich.

Foto: Heinrich

Marx und Engels – beide geprägt von Hegels Denken – fanden auf sehr verschiedenen Wegen zu dessen Philosophie. Während Marx sich zunächst nur widerwillig mit Hegels Werk auseinandersetzte, bedeutete für den jungen Engels, der in einem pietistisch geprägten Elternhaus aufwuchs, gerade Hegels Pantheismus eine intellektuelle Befreiung. Auch nach ihrer kritischen Distanzierung von der Hegelschen Philosophie wirkten diese frühen Zugänge weiter – und beeinflussten ihre Denkwege noch Jahrzehnte später.

Michael Heinrich war bis 2016 Professor für Volkswirtschaftslehre in Berlin und ist Herausgeber der Zeitschrift „Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialforschung“. Er gilt international als einer der wichtigsten Interpreten von Karl Marx. Seine Werke, darunter Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung in „Das Kapital“ von Karl Marx (16. Auflage 2025), Die Wissenschaft vom Wert (9. Auflage 2022) und der erste Band seiner Marx-Biografie Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft (2. Auflage 2024), wurden in über 20 Sprachen übersetzt.

Der Vortrag mit anschließender Diskussion bietet nicht nur Einblicke in die Denkgeschichte des 19. Jahrhunderts, sondern lädt auch zur kritischen Auseinandersetzung mit dem philosophischen Erbe Hegels ein – und dessen Bedeutung für das Werk von Marx und Engels.