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Vohwinkels berühmtestes Haustier: Micki der Bahnhofskater

Aus unserem Vohwinkel-Magazin FUCHS : Seine Majestät, Micki der Bahnhofskater

Vohwinkels berühmtestes Haustier? Ganz ohne Zweifel ist das Micki der Bahnhofskater. „Seine Majestät“ wie er von treuen Fans genannt wird, hat eine eigene Facebook-Gruppe mit über 1.000 Mitgliedern.

Bis nach Frankfurt und Österreich, ja sogar über den Atlantik bis nach Amerika hat sich seine Berühmtheit bereits herumgesprochen. Bekannt geworden ist Micki dadurch, dass er seine Zeit am liebsten am Bahnhof Vohwinkel verbringt. Vorzugsweise auf Gleis 11 und 12, da wo die S-Bahn fährt und es ruhiger ist. Täglich fläzt Micki sich auf dem Bahnsteig, tigert durch die Bahnhofshalle oder spaziert in aller Seelenruhe auf den Schienen herum. Seine Fans schenken dem Kater Streicheleinheiten und posten, wenn sie Micki getroffen haben, fleißig Fotos in seine Facebook-Gruppe.

Seinen festen Wohnsitz hat der Kater in der Bahnstraße, fünf Minuten vom Bahnhof entfernt. Dort lebt er mit seiner Menschen-Familie, vier weiteren Katzen und einem Hund. Warum er die einzige Berühmtheit in der Familie ist, erklärt Besitzerin Simone Lewin mit folgenden Worten: „Micki ist oft in der Facebook-Gruppe Nettwerk aufgetaucht. Regelmäßig wurde gefragt, ob jemandem der Kater gehört, unzählige Anrufe gingen beim Ordnungsamt ein. Um die Sache zu vereinfachen, gründete ich eine eigene Facebook-Gruppe.“

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In seiner Kater-Familie ist Micki der einzige, der große Kreise zieht. Nicht nur zum Bahnhof hinunter, sondern auch in der Tesche oder am Lienhardplatz. Wenn Simone Lewin ihren Streuner nach besorgten Anrufen beim Wuppertaler Katzenschutzbund (Micki ist dort natürlich bestens bekannt), nach Hause holt, kommt es nicht selten vor, dass sich Spaziergänger nach ihr und dem Kater umdrehen und rufen: „Micki, Micki, da ist er ja!“

Manchmal wird Simone Lewin von Mickis Popularität regelrecht überrollt. „Letztens fragte mich eine Kassiererin in Velbert Neviges an der Supermarkt-Kasse, ob ich nicht die Besitzerin vom Bahnhofskater Micki sei“, erzählt die 48-Jährige Wuppertalerin.

Täglich gibt sie sich große Mühe, Mickis Fans über Facebook auf dem Laufenden zu halten, informiert die Mitglieder der Gruppe, wenn der Kater aus Krankheitsgründen zu Hause bleiben muss und kommentiert Bilder, die von ihm gepostet werden. „Das ist manchmal viel Arbeit“, sagt sie und atmet hörbar aus. Und es geht immer weiter. Ende des Jahres soll ein Buch über Micki und seine Bahnhofs-Abenteuer erscheinen, erzählt aus der Sicht des eigenwilligen Katers und geschrieben von der Autorin Willa Wefers.

Denn Abenteuer hat der getigerte Vierbeiner einige erlebt. Zum Beispiel das eine Mal, als er beim Katzenschutzbund in Solingen landete, weil ein besorgter Reisender ihn für einen Streuner hielt. Übergangsweise wurde Micki in eine Solinger Pflegefamilie gesteckt. Was die aber nicht wusste: Micki kann Türen öffnen und mag es gar nicht, eingesperrt zu sein. Als der Katzenschutzbund Simone Lewin schließlich als Besitzerin ausfindig gemacht hatte, mobilisierte sie ihre Facebook-Community. Eine von Mickis Fans arbeitet in Solingen als Busfahrerin. Die funkte ohne Umschweife alle im Einsatz befindlichen Fahrer an. Einer von ihnen Griff Micki schließlich auf – ein Happy End.

Würde Simone Lewin ein bisschen überlegen, könnte sie unzählige solcher Geschichten erzählen. „Micki ist einfach einzigartig. Er nimmt die ganze Welt mit“, sagt sie und lacht. Nur Lucky, der Hund der Familie, wird bei dem ganzen Katzen-Rummel ab und zu ein bisschen eifersüchtig.

Um sich nicht immer nur betüdeln zu lassen, sondern seinen treuen Fans auch mal etwas zurück zu geben, engagiert Micki sich für den Katzenschutzbund. Erst letztens hat er einen Aufruf für einen verletzten Kater gestartet, der aus dem fünften Stock in die Tiefe gestürzt ist und nur mit einer kostspieligen Operation gerettet werden konnte. Dank Micki geht es dem Kater heute wieder besser.

Wer Micki und seinen Abenteuern auf Facebook folgen möchte, findet die geschlossene Gruppe unter „Micki der Bahnhofskater“.