Plattgefahrene Bordsteine: „Pragmatische Lösung“

Müllfahrzeuge erdrücken die Bürgersteige in der Kurt-Schuhmacher-Straße: die Alternative wäre lange Wege.

  Dass Müllfahrzeuge in den Ringstraßen der Kurt-Schuhmacher-Siedlung die Bürgersteige in den Ringstraßen platt walzen, wird von der AWG bewusst in Kauf genommen. Und das durchaus im Hinblick darauf, Anwohnern die Entsorgung nicht zu erschweren.

Dass Müllfahrzeuge in den Ringstraßen der Kurt-Schuhmacher-Siedlung die Bürgersteige in den Ringstraßen platt walzen, wird von der AWG bewusst in Kauf genommen. Und das durchaus im Hinblick darauf, Anwohnern die Entsorgung nicht zu erschweren.

Foto: Manfred Bube

Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Absenkungen für Garageneinfahrten, beim genaueren Hinsehen allerdings fällt auf, dass die Ursache für die unregelmäßigen platt gefahrenen Bürgersteige in den Ringstraßen der Kurt-Schuhmacher-Straße eine andere sein muss. Ist sie auch. Und zwar eine, die von Anwohnern, durchaus verständlich, als ein Akt vorsätzlicher Zerstörung wahrgenommen wird: Wenn die Abholung des Mülls ansteht, nutzen die Dreiachsigen Einsatzfahrzeuge der AWG regelmäßig den Gehweg als Fahrbahn.


"Im Schritttempo wäre die Entsorgung auch entlang der engen Straßen möglich, aber da es schnell gehen muss, werden die Schäden an den Bürgersteigen wohl billigend in Kauf genommen" vermutet Jost Frank aus der Kurt-Schuhmacher-Straße, dem die damit verbundenen Folgekosten, die letztendlich auch durch seine Steuern finanziert werden, ein Dorn im Auge sind.


Er wird damit leben müssen. "Oft geht es in den schmalen Straßen aufgrund der Parksituation gar nicht anders als den Gehweg zu befahren. Von daher ist das für unsere Fahrer grundsätzlich in Ordnung. Die Bürgersteigschonende Alternative wäre, auf die Durchfahrt zu verzichten und etwas außerhalb Sammelstellen für den Müll einzurichten. Das wiederum würde bedeuten, dass Anwohner ihre Mülltonnen über eine längere Strecke hin- und herschieben müssten, dann 30 bis 50 Mülltonnen an der entsprechenden Stelle wiederum den Verkehr einschränken. Ich bin mir sicher, davon wäre keiner der Betroffenen begeistert," sagt Klaus Steinbrink als verantwortlicher Mitarbeiter der AWG. Und erklärt weiter, dass durch die Fahrzeuge an Randsteinen verursachte Stolperstellen umgehend beseitigt werden, so dass diese bewusst unorthodoxe Art der Müllentsorgung auf keinen Fall eine Gefährdung für Passanten mit sich bringen werde.

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