Vor Ort einfach unverzichtbar

Die Freiwilligen-Wehr ist stets Beweis für ehrenamtliches und uneigennütziges Engagement: "Mit 185 Einsätzen, davon 84 Brände, 90 Hilfeleistungen und elf Sicherheitsdienstleistungen haben wir trotz Top-Motivation das Limit erreicht", stellt Löschzugführer Bernd Schulten fest.

 Diese Feuerwehrleute wurden befördert, für besonderes Engagement mit Ehrennadeln ausgezeichnet oder für langjährige Mitgliedschaften geehrt.

Diese Feuerwehrleute wurden befördert, für besonderes Engagement mit Ehrennadeln ausgezeichnet oder für langjährige Mitgliedschaften geehrt.

Foto: Klaus-Günther Conrads

"Die Einsatzstunden sind 2014 gegenüber 2013 stark gestiegen, von 1.672 auf 2.311 Stunden. Das bedeutet rund 36 Stunden jährlich für jeden Aktiven." Hinzu gerechnet werden Übungen und Arbeiten am Standort: 4.631 Stunden — pro Kopf 72 Stunden.

Mit der Beschaffung von zwei Kleinfahrzeugen wurde die Einsatzorganisation für NRW pilotartig optimiert. Im Alarmfall rückt ein "Twizzy" (2014: 154 mal) aus und erkundet die Lage. Bei Bedarf wird der Löschzug (2014: 31 mal) mit zehn Feuerwehrleuten alarmiert. So wird Zeitverschwendung vermieden, denn die Wehrleute müssen erst von ihren Arbeitsorten zum Standort an der Remscheider Straße kommen. Und: Die Freistellung ihrer Mitarbeiter für das Feuerwehr-Ehrenamt ist für Arbeitgeber ein zunehmendes Problem.

Die Einsatzabteilung hat 64 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren, die Ehrenabteilung 16 und die Jugendfeuerwehr 20 Mitglieder. Die Verantwortlichen werben um neue "Freiwillige", um die schwierige Aufgabe dauerhaft sichern zu können.

Der traditionsreiche Löschzug Linde wurde mit sechs Aktiven in die Ronsdorfer Wehr integriert, der dortige Standort bleibt wegen der nahen A1 erhalten. Möglicherweise werden künftig die außerhalb des Ortskernes wohnenden und arbeitenden Feuerwehrleute nicht mehr zur Zentrale und von dort zum Brandort, sondern direkt zum Einsatz fahren.

Guido Blass vertritt Wuppertals Freiwillige Feuerwehren gegenüber der Stadt und beklagt seit Jahren die technische Ausstattung: "Der Bund finanziert neue Fahrzeuge, doch in Wuppertal ist kein Wagen angekommen."

Verschönerungen haben handwerklich begabte Feuerwehrleute selbst durchgeführt, das Material finanzierte der Förderverein unter Leitung von Klaus Bartsch, ohne den viel Ausstattung am Standort nicht möglich wäre.

Ulrich Zander, stellvertretender Betriebsleiter und Vertreter des Ronsdorfers Siegfried Brütsch, der in diesem Jahr in den Ruhestand tritt, kündigte einen neuen Brandschutzbedarfsplan an. Er dankte den "Freiwilligen", ohne die es nicht möglich ist, dass die Feuerwehr innerhalb von zehn Minuten jeden Ort in Wuppertal erreicht.

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