Flensburger Straße Mehr als 100 Jahre Kita

Wuppertal · Mit dem großen Backsteinhaus an der Flensburger Straße 39 verbinden viele Wuppertaler Kindheitserinnerungen: Seit mehr als 100 Jahren besteht an dieser Stelle eine Kindertageseinrichtung. Jetzt haben Team und Kinder der städtischen Kita das große Jubiläum gefeiert.

 Unübersehbar - der markante Backsteinbau.

Unübersehbar - der markante Backsteinbau.

Foto: Rainer P. A. Wermke / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)

Eine musikalische Aufführung, kreative Mitmach-Angebote und ein kleines selbst bestücktes Buffet — für die Besucher des Jubiläumsfests hatten sich Kinder und Erzieherinnen etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Eingeladen waren neben Eltern und Nachbarn auch Vertreter von Politik und Verwaltung.

Oberbürgermeister Andreas Mucke würdigte das Engagement der Beteiligten: "Es ist toll zu sehen, mit wie viel Herzblut das Fest vorbereitet wurde. Das steht für das Engagement des pädagogischen Teams und für die Begeisterung der Kinder in dieser Kita — und damit stellvertretend auch für den Einsatz aller Erzieherinnen und Erzieher, die in Kindertageseinrichtungen wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft leisten." Für ihn sei es weiterhin ein Schwerpunkt, optimale Rahmenbedingungen für Wuppertals Kindertagesstätten zu schaffen und das Angebot von Betreuungsplätzen weiter zügig auszubauen. Hierfür hat die Verwaltung im kommenden Doppelhaushalt die Mittel deutlich erhöht.

In der Einrichtung an der Flensburger Straße werden derzeit 108 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren von Leiterin Christel Jendretzky-Middellhoff und 13 pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut. Damit liegt der Versorgungsgrad im Bereich Ostersbaum bei den Drei- bis Sechsjährigen bei rund 85 Prozent. Auch der Versorgungsgrad der U3-Kinder ist gestiegen und liegt momentan bei 18 Prozent.

"Gemeinsam mit den Kindern gestalten wir eine achtsame und respektvolle Atmosphäre im Haus und bieten den Kindern so ein Umfeld, in dem sie sich entfalten können. Hierbei schöpfen wir aus den Potenzialen unterschiedlicher kultureller Einflüsse der sehr vielfältigen Herkunftsfamilien", erklärt Einrichtungsleiterin Jendretzky-Middellhoff das Konzept der Kita.

Da die Kinder mit 27 unterschiedlichen Familiensprachen aufwachsen, liegt ein besonderer Fokus der Einrichtung auf der sprachlichen Bildung und Kommunikation. Aber auch Natur und Umwelt sowie soziale Bildung sind Schwerpunkte.

Eigentlich hätte die Kita ihr Jubiläum schon vor zwei Jahren feiern können. Denn eröffnet wurde die Einrichtung bereits 1915 als Kindertagesheim des Elberfelder Frauenvereins unter dem Namen "Helenenkrippe". Ein großes Fest zu diesem Anlass ließ sich 2015 aber aufgrund von Umbauarbeiten in der Kita nicht angemessen feiern.

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