„Da die Glockenanlage über keinen Speicher verfügt, der eine nachträgliche Datenauslesung ermöglicht, kann der genaue Auslöser des Glockenläutens nicht mehr nachvollzogen werden“, so der Christliche Friedhofsverband Wuppertal.
Es gebe jedoch zwei eventuelle technische Ursachen: „Eine Möglichkeit ist, dass Stromausfälle für das Ereignis verantwortlich sind. Der wiederhergestellte Stromfluss könnte einen Impuls ausgelöst haben, der die elektronische Anlage aktivierte. Ein weiterer Grund könnte ein Funksignal sein, welches fälschlicherweise mit der Glockenanlage interferierte. Da immer mehr technische Geräte über Funk gesteuert werden, kann es vorkommen, dass diese dieselbe Frequenz verwenden.“ Dadurch könne der Fall eintreten, dass beispielsweise nicht nur das Auto abgeschlossen, sondern auch die Glockenanlage unbeabsichtigt aktiviert werde.
„Um ein erneutes, ungeplantes Glockenläuten zu verhindern, haben wir zwei Maßnahmen ergriffen, die bis auf weiteres in Kraft bleiben“, erklärt Ingo Schellenberg (Geschäftsführer des Christlichen Friedhofsverbandes Wuppertal). „Als Hauptmaßnahme haben wir die Glockenanlage bereits letzte Woche außerhalb der Beerdigungszeiten vom Stromnetz getrennt, indem wir die entsprechenden Sicherungen herausgenommen haben. Darüber hinaus haben wir die Funkverbindung der Anlage gekappt, sodass diese ab sofort ausschließlich manuell über den Schalter in der Kapelle aktiviert werden kann.“
Die Zuverlässigkeit der Glockenanlagen nimmt der Christliche Friedhofsverband Wuppertal nach eigenen Angaben „ernst“. Um technische Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben, werden die Glockenanlagen auf allen Friedhöfen, die vom Verband verwaltet werden, in der Regel einmal im Jahr von Fachfirmen gewartet.