Ein Augenzeuge hatte die Polizei darüber um kurz vor 20 Uhr über den Vorfall informiert. Der Lkw bog zu dem Zeitpunkt von der Jesinghauser Straße in die Clausewitzstraße ein. Nach Angaben des Anrufers hielt der Fahrer das Gefährt kurz hinter der Tunneldurchfahrt am Rand an, stieg aus und verschwand.
Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, bemerkten sie, dass auf beiden Seiten des Aufliegers vier der sechs hinten Reifen geplatzt waren. Mutmaßlich hatten die den Asphalt berührenden Felgen den Funkenschlag verursacht. Die Fahrerkabine war nicht verschlossen, der Schlüssel steckte noch. (Bilder)
Geplatzte Lkw-Reifen wegen Überladung
Weil der Lkw in einem ungünstigen Bereich stand und so eine Gefahr darstellte, versuchte die Polizei, ein Abschleppunternehmen mit der Bergung noch in der Nacht zu beauftragen. Schließlich machte sich eine Firma aus Hilden an die Arbeit, musste aber aufgeben, weil der Lkw zu sehr überladen war.
Zwischenzeitlich waren auch Spezialisten der Schwerlastgruppe der Düsseldorfer Polizei anwesend. Sie entdeckten nach eigenen Angaben massive Mängel bei der Ladungssicherung sowie am Auflieger selbst und konstatierten zudem ebenfalls eine deutliche Überladung. Im Inneren befanden sich Aufbauten für eine große Zeltkonstruktion.
In den Morgenstunden begann das Technische Hilfswerk (THW) Wuppertal im Rahmen der Amtshilfe damit, den Auflieger mit einem Teleladers leer zu räumen. Die Polizei stellte das Material, das abtransportiert wurde, als Beweis sicher, auch der Lkw und die Zugmaschine werden beschlagnahmt.
Die Ermittlungen zum Fahrer, der sich entfernt hatte, dauern an. Sie sind nach Rundschau-Informationen schon weit fortgeschritten. Auf den Mann und die Firma kommen unterdessen mehrere Verfahren sowie wahrscheinlich die Kosten für den Einsatz zu.