Langerfeld Häuser in der Beyeröhde: Sicherung dauert Monate

Wuppertal · Das Risiko eines Gebäudeeinsturzes in der Straße Beyeröhde im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld beschäftigt Experten der Bergbehörde der Bezirksregierung Arnsberg und Spezialunternehmen weiter. Noch immer ist unklar, wie die Schäden entstanden sind. Fünf Gebäude bleiben gesperrt.

 Die Schäden sind enorm.

Die Schäden sind enorm.

Foto: Christoph Petersen

„Die Unterstützung der Betroffenen hat für uns weiterhin oberste Priorität. Die Bewohner sind vollkommen unverschuldet in diese Lage gekommen“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Für Nachfragen evakuierter Bewohner hatte die Stadt vergangene Woche eine Hotline und ein Büro im Quartier zur Beratung eingerichtet. Laut Sozialamtsleiter Michael Lehnen wurde die psychosoziale Notfallversorgung nun auf telefonische Erreichbarkeit umgestellt. Betroffene werden dort an die zuständigen Fachdienststellen vermittelt. Zudem wurde eine Vermieterhotline eingerichtet, bei der Wohnraum angeboten werden kann.

Bergbauexperte Peter Hogrebe, Dezernent der Bergbehörde bei der Bezirksregierung Arnsberg, erklärte am Montag, dass in der Straße Beyeröhde bislang zehn Bohrungen durchgeführt worden sind. Dabei sei man immer wieder auf kleine Hohlräume gestoßen, die mit Baustoffen verfüllt wurden. Die Bohrungen vor der Hausnummer 45 sollten am Montagnachmittag abgeschlossen sein. Dort wurden bisher keine bergbaulichen Hinterlassenschaften festgestellt.

70 Personen müssen Wohnungen räumen
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Foto: Christoph Petersen

Nun wird man laut Hogrebe mit allen Messgeräten vor die Hausnummer 49 ziehen und dort voraussichtlich ab Mittwoch weitere Bohrungen vornehmen. Der Experte vermutet, dass es durch einen Wasserrohrbruch zu einer Ausspülung im Boden gekommen ist und eine tonig-lehmige Schicht durch den massiven Wasserzufluss weggeschwemmt wurde. Wohin die Wassermassen versickert sind, ist weiterhin unklar.

„Unser erklärtes Ziel ist es, dass die Bewohner von Hausnummer 45 noch einmal ihre Wohnungen betreten können, um persönliche Gegenstände herauszuholen“, sagt Hogrebe. Der Bauexperte ist seit dem vergangenen Montag mit seinem Team vor Ort, um sich einen Überblick über die geologischen Gegebenheiten zu verschaffen und um möglichst bald mit der Sicherung des Bereiches zu beginnen. Dies wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.

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