Oberbarmen / Wichlinghausen „Mich interessiert, was die Leute im Quartier wollen“

Wuppertal · Elke Stapff ist die neue Koordinatorin für das Förderprogramm „Soziale Stadt“ in Wuppertal. Mit ihrer Kollegin Britta Jobst ist die 56 Jahre alte Sozialarbeiterin Ansprechpartnerin rund um die Projekte.

 Elke Stapff freut sich darauf, „richtig“ loslegen zu können.

Elke Stapff freut sich darauf, „richtig“ loslegen zu können.

Foto: 422

Offiziell zum 6. April hat sie die Nachfolge von Patricia Knabenschuh angetreten. Derzeit arbeitet sie sich ein. Das läuft aufgrund der momentanen Situation ganz anders läuft als erwartet. Im Quartier Oberbarmen / Wichlinghausen will sich die neue Koordinatorin – sobald es geht – persönlich vorstellen.

Seit etwa 30 Jahren arbeitet Elke Stapff bei der Stadt Wuppertal. „Ich bin für mein Anerkennungsjahr zur Stadtverwaltung gekommen“, berichtet die kommunale Mitarbeiterin, die in Wuppertal geboren ist und unter anderem an der hiesigen Uni studiert hat. Nach etwa 20 Jahren in der Jugendgerichtshilfe wechselte sie in die Koordination der Schulsozialarbeit und „Bildung und Teilhabe“ (BuT). „Das war viel Netzwerk- und Konzeptionsarbeit “, erzählt sie. Als Netzwerkerin lernte sie schon dort viele engagierte Menschen im Nordosten der Stadt kennen. Diese Kontakte konnte sie als Leiterin des Familienbüros und als Entwicklerin von sozialen Projekten wie „SiSal“ für schulmüde Jugendliche oder „75 Familien plus“ vertiefen. „Mit der Stelle als Koordinatorin für die Soziale Stadt schlage ich für mich persönlich eine Brücke: Bisher war ich im sozialen Bereich unterwegs; jetzt arbeite ich deutlich mehr im Bereich Stadtentwicklung und Städtebau.“

Gern hätte Elke Stapff zu Beginn ihrer Tätigkeit im „VierZwoZwo“-Quartierbüro hospitiert, um ihr neues Aufgabenfeld aktiv kennen zu lernen. Doch wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen in Deutschland ist sie mehr in Videokonferenzen unterwegs als zu Fuß im Stadtteil. „Ich begleite meine Kollegin dorthin, wo es möglich ist und wo die Abstandsregeln gewährleistet sind. Ansonsten gibt es viele Konferenzen per Video oder Telefon“, berichtet Stapff. Auch Seminare, die sie als Vorbereitung für ihre anspruchsvolle neue Stelle hätte besuchen sollen, müssen derzeit ausfallen. Also liest sie viel und klärt offene Fragen mit Britta Jobst. Auf ihre neue Arbeit freut sich Stapff aus verschiedenen Gründen: „Ich finde Beteiligungsprojekte großartig und liebe Netzwerkarbeit.“ Außerdem sei sie sehr naturverbunden. Projekte wie den „BOB Campus“ oder den neuen Erlebnisspielplatz auf dem Bergischen Plateau begleiten zu können, würde ihr große Freude machen.

Durch ihre offene Art wird Elke Stapff, die selbst vier Kinder und drei Enkel hat, sicher schnell mit den kleinen und großen Menschen in Oberbarmen und Wichlinghausen ins Gespräch kommen. Dabei hat sie das Ziel, das Projektgebiet weiter voranzubringen: „Mich interessiert, was die Leute im Quartier wollen. Ich versuche aufzunehmen, was ich höre und was ich sehe.“ Als erfahrene Netzwerkerin kann sie auch in ihrer neuen Funktion dann Kontakte herstellen, um einige Wünsche wahr werden zu lassen.

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