Kabelstraße Brand im ehemaligen Elberfelder Heizkraftwerk

Wuppertal · Im ehemaligen Heizkraftwerk in Elberfeld ist am Mittwochvormittag (23. Juli 2025) ein Feuer ausgebrochen. Es bildete sich ein weithin sichtbare Rauchsäule.

Die Rauchsäule stieg in den Himmel.

Foto: Klaus A. Flieger

Nach Angaben der Einsatzleitung hatten sich im Rahmen der laufenden Abrissarbeiten bei Schweißarbeiten an Förderbändern Rückstände entzündet und den alten Kohlebunker in Brand gesetzt. Die Feuerwehr der nicht weit entfernten Bayer-Wache war schnell vor Ort und löschte die Flammen mit Schaum.

Die Kabelstraße und die Simonsstraße waren gesperrt, der Betrieb der Wuppertaler Schwebebahn wurde zeitweise eingestellt. Wie der Besitzer der Immobilie, die „Heizkraftwerk Wuppertal-Elberfeld Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH“, die nicht zur Bayer AG gehört, gegenüber der Rundschau mitteilte, sollen bereits am Nachmittag die Abrissarbeiten fortgesetzt werden.

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Feuer im ehemaligen Heizkraftwerk

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Foto: Christoph Petersen

Das Elberfelder Heizkraftwerk wurde ab Juli 1898 gebaut und 1900 in Betrieb genommen. Im Juli 2018 wurde es stillgelegt, seitdem versorgen das Kraftwerk auf Korzert und eines in Barmen die Stadt. 2019 wurden Gelände und Gebäude dann an Investoren verkauft, deren Pläne zunächst einen Hotel- und Veranstaltungskomplex umfassten. Auch die benachbarte Bayer AG hatte Interesse an dem Gelände geäußert, doch der Zuschlag ging an ein Unternehmen, das bereits in ein Umbauprojekt in einem ehemaligen Kraftwerk in Bad Oeynhausen investiert hatte.

Die Pläne der Investoren ließen sich aufgrund der direkten Nachbarschaft zum Bayer-Werk aus Sicherheitsgründen nicht umsetzen. Im Mai 2025 gab die Bayer AG bekannt, „20 zum Teil denkmalgeschützte Wohnhäuser an der Friedrich-Ebert-Straße an eine private Investorengruppe“ verkauft und „im Gegenzug das Areal des ehemaligen WSW-Heizkraftwerks“ erworben zu haben.

„Wir freuen uns über den Erwerb des Geländes. Es ist eine strategisch wichtige Fläche für unseren Standort in Wuppertal“, erklärt Standortleiter Bert Lorenz, im Mai. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht geplant. Die Abrissarbeiten auf dem Gelände sollen bis Mitte 2026 laufen und der 190 Meter hohe Schornstein erhalten bleiben. „Konkrete Pläne für die zukünftige Bebauung liegen derzeit noch nicht vor“, so Bayer.