Neues Projekt Moderne WG-Zimmer am Elberfelder Kirchplatz

Wuppertal · Nach einer langen und aufwändigen Sanierung entstehen am Kirchplatz neue Wohnräume für Studierende. Hinter den Mauern des Hauses Calvinstraße 21 kamen dabei überraschende Geschichten und Relikte ans Licht.

Blick auf den Kirchplatz.

Foto: Sabine Damaschke

Drei Jahre intensiver Bau- und Sanierungsarbeiten liegen hinter dem Evangelischen Gesamtverband Wuppertal. In diesem Sommer werden am Wuppertaler Kirchplatz ganz neue Wohnräume, die vor allem für Studierende gedacht sind, bezugsfertig. „Wir freuen uns, damit ein weiteres wirklich wichtiges Projekt in der positiven Entwicklung unseres Kirchplatzes abschließen zu können“, sagt Verwaltungsleiter Philipp Strößer.

Die Immobilie in der Calvinstraße 21, die dem Verband vor rund 15 Jahren zum Kauf angeboten wurde, war stark in die Jahre gekommen. Eine grundlegende Sanierung war schon länger geplant und aus technischen Gründen nicht länger aufschiebbar, so Strößer. Doch zunächst mussten die verbliebenen Mieter erst noch einvernehmlich in andere Objekte umziehen und der erste für die Projektleitung der Sanierung beauftragte Architekt erlitt tragischerweise einen Schlaganfall. „Somit musste nach den ersten, vorbereitenden Jahren noch einmal neu begonnen werden.“

Verwaltungsleiter Philipp Strößer.

Foto: Sabine Damaschke

Unerwartete Funde und Hindernisse

Die Geschichte des Hauses reicht weit zurück: Im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, wurde es in mehreren Etappen wieder aufgebaut. Bei der aktuellen Sanierung stießen die Bauleute auf ungewöhnliche Konstruktionen – von Bahnschienen in den Decken bis zu einem verborgenen Wandmosaik.

Im Keller entdeckte man Spuren einer ehemaligen Eismanufaktur. „Hier wurde also Eis produziert, das in einem benachbarten Ladenlokal in der Elberfelder Innenstadt im Straßenverkauf angeboten wurde“, erzählt der Verwaltungsleiter.

Beim Fundamentbau für den neuen Aufzug kamen sogar Überreste der alten Stadtmauer von Elberfeld ans Licht. Gemeinsam mit der Denkmalbehörde wurden sie sorgfältig dokumentiert. „Verzögerungen gab es einige, aber bei einem Projekt dieser Größenordnung muss damit gerechnet werden“, sagt Michael Sengstmann, ehrenamtlicher Vorsitzender des Gesamtverbands.

Moderne Wohnräume für Studierende

Heute präsentiert sich die Immobilie rundum erneuert: Glasfaser-Internet, Aufzug und helle Küchen gehören ebenso zur Ausstattung wie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Besonders die zentrale Lage – nah an Universität und Wuppertals Ausgehmeilen – macht das Wohnen hier attraktiv.

Wohnen für Studierende: Das gab es in der langen und zum Teil sehr bewegten Geschichte der Immobilie tatsächlich noch nicht. „Wir sind überzeugt, dass unser Konzept von Wohngemeinschaften für Studierende bestens zu dieser Immobilie und zu uns als Vermieter passt“, so Sengstmann.