Bezirksbürgermeisterin Scherff „Benachteiligung unter anderem von Cronenberg“

Wuppertal · Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff sieht den Stadtteil durch die Verwaltung benachteiligt. Grund ist, dass die Stadtbibliothek ihren kontaktlosen Bestell- und Abholservice für Medien („bib2go“) zunächst nur für die Bestände der Elberfelder Zentralbibliothek sowie in Barmen, Ronsdorf und Vohwinkel anbietet.

 Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff.

Cronenbergs Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff.

Foto: Jens Grossmann

„Für mich ist dieses Vorgehen der Stadtverwaltung eine insgesamt unangemessene Benachteiligung unter anderem von Cronenberg. Wir haben eine frisch renovierte Stadtteilbibliothek, welche ebenfalls diesen Service anbieten könnte. Stattdessen sollen die Cronenbergerinnen und Cronenberger nun auch hierfür in einen anderen Stadtteil fahren, im Zweifel wieder den ÖPNV nutzen und wieder auf Kontakte treffen, die möglichst vermieden werden sollen“, ärgert sich die SPD-Politikerin. „Ich habe den Oberbürgermeister aufgefordert, dieses Vorgehen zu prüfen und kurzfristig nachzuschärfen. Wenn es schon Einschränkungen gibt, dann müssen die Angebote, die stattfinden können, im Stadtgebiet fair verteilt und nicht auf einzelne Stadtteile konzentriert werden.“

Dass einzelne Standorte geöffnet werden, um die Angebote für die Bürgerinnen und Bürger wieder auszuweiten, sei „erfreulich, da sie die Anfahrtswege und somit mögliche persönliche Kontakte reduziert“, so die Bezirksbürgermeisterin. Neben dem Einwohnermeldeamt am Steinweg sind die Bürgerbüros in Vohwinkel und Ronsdorf wieder in Betrieb. „Natürlich ist es ärgerlich, dass das Bürgerbüro in Cronenberg geschlossen bleibt, aber zumindest liegt eine schriftliche Zusage des Oberbürgermeisters vor, dass eine Wiedereröffnung als bald möglich erfolgen soll. Eine dauerhafte Schließung muss nicht befürchtet werden“, erklärt Scherff.

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