Stadtgeschichte und Archäologie Pop-up-Schaufenster-Ausstellung im Werth

Wuppertal · Im Fenster grüßt Maskottchen Tuffi mit Schaufel und Bauhelm, daneben gibt es ausführliche Information: Das Ladenlokal am Werth 91 in Barmen zeigt ab sofort eine Pop-up-Schaufenster-Ausstellung zur Geschichte von Barmen und zum Sinn und Zweck der archäologischen Untersuchungen, die derzeit als kleine Baustellen durch den Werth ziehen.

Tuffi mit Helm und Schaufel.

Tuffi mit Helm und Schaufel.

Foto: Michael Holtschulte

Ab dem kommenden Jahr soll die Barmer Fußgängerzone runderneuert werden. In einem Wettbewerb hatten 2017 die Büros „Greenbox Landschaftsarchitekten“, „Reicher Haase Assoziierte Stadtplaner“ und „Licht Kunst Licht Lichtgestaltung“ mit ihrem Entwurf für einen „Kultur Teppich Barmen“ gewonnen. Ab 2024 soll gebaut und sollen die Planungen umgesetzt werden. Damit der gesetzlich vorgeschriebene Denkmalschutz die Bauarbeiten nicht über Gebühr beeinträchtigt, werden derzeit archäologische Probe-Untersuchungen ausgeführt.

Die frühesten Anfänge der Barmer Stadtgeschichte sind nicht bekannt, Funde aus der Vorgeschichte oder dem frühen Mittelalter zumindest theoretisch möglich. Ab 1170 ist der Name Barmen urkundlich belegt, bestand aber eher aus mehreren Höfen. In der frühindustriellen Zeit wuchs der Stadtteil rasant. Historische Karten zeigen, dass im 18. Jahrhundert die Straße „Werth“ bis zur heutigen Lindenstraße von beiden Straßenseiten bebaut war.

Ob und welche baulichen Zeugnisse es von dieser Stadtgeschichte gibt und wie wichtig sie sind, wird derzeit bei den Probe-Grabungen geklärt. „Durch die Suchschachtungen soll punktuell festgestellt werden, wie exakt die vorhandenen Urkarten die tatsächliche Lage der alten Bebauung darstellen und in welchem Umfang sich diese tatsächlich noch im Boden befindet. Durch diesen Erkenntnisgewinn können wir dann für den gesamten Werth besser abschätzen, wo sich Bodendenkmäler befinden und wie diese bei der Baumaßnahme zur Neugestaltung des Werths berücksichtigt werden müssen“, erläutert der Beigeordnete Frank Meyer.

In der vom Projektbüro „BarmenUrban“ im Auftrag der Stadt Wuppertal organisierte Pop-up-Schaufensterausstellung können Interessierte das jetzt in der Ausstellung „Barmen – von gestern bis morgen“ nachverfolgen. Sie gibt Einblicke in die Geschichte und Entwicklung von Barmen und erläutert den Umfang und die Hintergründe zu den aktuellen archäologischen Untersuchungen auf dem Werth.

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