Wuppertaler Fußball-Legende Trauer um Ernst Orthmann

Wuppertal · Der Wuppertaler Fußball trauert um Ernst Orthmann. Im Dönberger Hospiz hat sich der ehemalige Mittelfeldspieler von Viktoria 96 noch von vielen Freunden verabschiedet.

 Ernst Orthmann (Mitte) feierte viele Erfolge.

Ernst Orthmann (Mitte) feierte viele Erfolge.

Foto: Joachim Macheroux

Ernst Orthmann liebte den Sport. Seine Fußballlaufbahn wurde geprägt auf dem Aschenplatz an der Rudolfstraße, wo er mit seiner Viktoria 96 in Entscheidungsspielen vor bis zu 10.000 Zuschauern auflief. In der C-Jugend hatte sich Orthmann, der unweit von dem Sportplatz in der Rudolfstraße aufwuchs, den Viktorianern angeschlossen.

Trainer Herbert Pohl, der zweimal das deutsche Nationaltrikot trug und zusammen mit Helmut Schön mehrere deutsche Meisterschaften mit dem Dresdner SC feierte, holte ihn aus der A-Jugend in die erste Mannschaft und berief den jungen Mittelstürmer auf die Position des rechten Läufers, wo Orthmann als Kopfballspezialist viele Tore für die Unterbarmer erzielte.

Sein Freund und Mannschaftskapitän Gerd Bönschen erinnert sich: „Ich habe fast alle Flanken und Ecken auf Ernst Ortmann geschlagen. Ernst war durch seine Größe, aber auch durch seine Technik für uns eine Bank.“

1965 wurde am Loh beim legendären Vereinswirt Buba Scholl viel und lang gefeiert. Der Mannschaft gelang der Aufstieg in die Verbandsliga, der damals höchsten deutschen Klasse des Amateurfußballs. Unter Trainer Rudi Schlott wurde die Viktoria Vizemeister und spielte um die deutsche Amateurmeisterschaft, wo man jedoch schon im ersten Spiel gegen die Amateure von Hannover 96 ausschied.

 Ernst Orthmann.

Ernst Orthmann.

Foto: Joachim Macheroux

Nach der Fusion 1970 zum ASV Wuppertal verdingte sich Ernst Orthmann noch als Trainer der zweiten Mannschaft des und später beim Kreisligisten VfL Gennebreck. Auch beruflich verlief seine Laufbahn erfolgreich. Der gelernte Schlosser wurde nach Abschluss der Meisterprüfung technischer Betriebsleiter bei einem großen amerikanischen Hygiene-Konzern.

Dem Sport blieb Ernst Orthmann, nachdem er sich auch von dem Hobbyfußball nach mehreren Verletzungen verabschiedet hatte, verbunden – mit Tischtennis, Tennis und ausgedehnte Radtouren mit seinen vielen Freunden.

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