Fußball-Regionalliga: 3:0 (2:0) in Herkenrath WSV: Mit Doppelspitze zum Erfolg

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist mit einem Sieg in die Rückrunde gestartet. Beim Schlusslicht TV Herkenrath gewann die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour am Samstagnachmittag (17. November 2018) mit 3:0 (2:0).

 Drin das Ding: Kamil Bednarski nach seinem Treffer zum 1:0.

Drin das Ding: Kamil Bednarski nach seinem Treffer zum 1:0.

Foto: Dirk Freund

Kamil Bednarski, Christopher Kramer und Gaetano Manno trafen vor 435 Zuschauern.

Im Stadion in Bergisch Gladbach trat der WSV mit einer im Vergleich zum 1:1 in Köln auf drei Positionen veränderten Formation an: Gaetano Manno, Jan-Steffen Meier und Kamil Bednarski rückten in die Startelf, Sascha Schünemann, Jonas Erwig-Drüppel und Marco Cirillo nahmen auf der Bank Platz. Dort saß auch der erst 17 Jahre alte Ersatztorwart Dejan Zecevic an Stelle des verletzten Sebastian Wickl.

Die ersten beiden Chancen erarbeitete sich der Gastgeber (1./5.). Langsam kam auch der WSV in die Partie. Dann schlug Kamil Bednarski, der im bisherigen Saisonverlauf vornehmlich auf der Bank oder der Tribüne saß, zu. Der Stürmer schaltete im Strafraum am schnellsten und vollendete überlegt - 0:1 (20.). Herkenrath zeigte sich aber nicht geschockt: Vincent Geimer setzte einen Freistoß haarscharf neben den Pfosten (25.). Eine Minute später gute Tormöglichkeiten für Jan-Steffen Meier und Christopher Kramer, die beide jeweils knapp scheiterten.

Das 2:0 für den WSV folgte dennoch: Diesmal war es Kramer, der im Gewühl den Überblick behielt (32.). Herkenrath war nun durchaus beeindruckt, hätte aber kurz vor der Pause den Anschluss erzielen können: Ugur Dündar zwang Torwart Joshua Mroß zu einer Glanzparade (44.). So gingen die Gäste mit einer beruhigen Führung in die Kabine.

Nach dem Wechsel beschränkte sich der WSV darauf, Nadelstiche zu setzen. Herkenrath gelang es nicht, das Zepter in die Hand zu nehmen. Nach einer Unsicherheit von Mroß köpfte Benjamin Germeodt am Wuppertaler Tor vorbei (58.). Trainer Alipour wechselte Jonas Erwig-Drüppel für Kevin Hagemann ein (61.), auf der Gegenseite bekam der Ex-WSVer Karoj Sindi seine Chance.

Das Spiel plätscherte dahin, der WSV hatte logischerweise nichts dagegen. Bednarski (ein Tor, eine Vorlage) verließ das Feld, Meik Kühnel ersetzte ihn (76.). Die Wuppertaler agierten weiter ruhig, clever und eiskalt. Als ein Herkenberger den Ball nach einer Flanke von Erwig-Drüppel im Strafraum an die Hand bekam, verwandelte Manno den Elfmeter - 0:3 (79.). An alter Wirkungsstätte durfte dann auch Gino Windmüller (für Daniel Grebe) noch ran (81.). Kühnel hätte auf 4:0 erhöhen können, Torwart Andreas Kath blieb aber Sieger (84.).

Der WSV beendete seine Serie von drei Partien ohne Sieg und nahm die drei Punkte verdient mit nach Hause.

Adrian Alipour (Trainer Wuppertaler SV): "Wir sind sehr erleichtert, nach den drei nicht gewonnenen Spielen in die Erfolgsspur zurückzukommen. Das war kein Selbstläufer. Wir haben intensiv auf das Spiel hingearbeitet. Es kam, wie besprochen. Es ist schwer, zwischen den Reihe Fußball zu spielen. Wir sind durch zwei Unachtsamkeiten in Führung gegangen. Das war sehr wichtig. Darauf haben wir spekuliert. Dass wir damit in die Pause gehen, war sehr wichtig. Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte waren sehr wichtig. Wir lassen wenig zu. Eine Chance bekommt Geimer, wobei wir das selber ausbügeln. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet. Der Sieg ist, denke ich, verdient. Umso erfreulicher, dass wir zu Null gespielt. Der Sieg war wichtig für die Moral und die Seele. Wir bereiten uns nun in aller Ruhe auf Essen."

Tomas Zdebel (Trainer TV Herkenrath): "Danke für die lobenden Worte. ,Stets bemüht, aber irgendwie sch***.' So kann ich das Spiel auch bewerten. Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir hatten die nötige Stabilität. Aber wir haben die entscheidenden Fehler gemacht. Das müssen wir besser verteidigen. Wobei, das war gar nicht verteidigt. Solche dummen Fehler müssen wir abstellen. Das ist schade, weil man schon eine gewisse Qualität sieht. Natürlich ist es schwer, nach dem 0:3 zurückzukommen. Wir stehen wieder mit leeren Händen da. Das Arbeiten gegen den Ball war aber positiv. Wenn man die Tore rausnehmen würde und sich dann das Video anguckt, würde man keinen Klassenunterschied erkennen."

Nachdem das eigentlich für den 24. November vorgesehene Pokal-Viertelfinale beim Oberliga-Spitzenreiter VfB Homberg ins neue Jahr verlegt worden ist, hat der WSV am kommenden Wochenende spielfrei. Weiter geht es dann am 2. Dezember mit dem Derby gegen RW Essen.

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