Fußball-Regionalliga: 4:1 (0:1) in Bonn WSV dreht das Spiel in wenigen Minuten

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist mit einem 4:1 (0:1)-Sieg beim Bonner SC in die Rückrunde gestartet. 699 Zuschauer im Nordpark sahen Tore von Tristan Duschke, Raphael Steinmetz, Kevin Pytlik und Christopher Kramer.

 Jubel im Nordpark.

Jubel im Nordpark.

Foto: Jochen Classen

In der Tabelle kletterte auf Tabellenplatz drei.

Trainer Stefan Vollmerhausen brachte den nach seinem Faserriss genesenen Silvio Pagano für Noah Gulden. Sonst vertraute er der Startformation, die am Dienstag bei der U23 von Borussia Mönchengladbach mit 2:0 gewonnen hatte.

Die erste große Chance bot sich den Gastgebern. Lars Lokotsch vergab aber freistehend aus fünf Metern (11.). WSV-Kapitän Gaetano Manno zielte aus 17 Metern knapp über die Latte (15.). Die 1:0-Führung der Bonner fiel durch einen Standard. Dennis Dowidat brachte Marcel Kaiser 22 Meter vor dem Tor zu Fall, Vojno Jesic verwandelte direkt mit einem Sonntagsschuss (22.).

 Silvio Pagano (li.) konnte nach seinem Faserriss wieder mitwirken.

Silvio Pagano (li.) konnte nach seinem Faserriss wieder mitwirken.

Foto: Jochen Classen

Es blieb ein von beiden Seiten offensiv geführtes Duell. Christopher Kramer (32.) köpfte über den Kasten, Enzo Wirtz traf aus aussichtreicher Position nur einen Gegner (36.). Yassine Khadraoui musste eigentlich das 1:1 machen, verzog aber aus zehn Metern (37.). Der WSV spielte engagiert auf, angetrieben von Manno, traf aber nicht. So wie Gino WIndmüller mit seinem Kopfball (42.). Die Bonner Pausenführung war glücklich.

Das Comeback von Pagano war nach 45 Minuten beendet, stattdessen kickte fortan Kevin Pytlik, neun Minuten später kam Raphael Steinmetz für Khadraoui. Der WSV stemmte sich gegen die drohende Niederlage und wurde belohnt. Manno hämmerte den Ball an den Außenpfosten, Tristan Duschke staubte ab - 1:1 (70.). Nur drei Minuten später konnten die rund 200 mitgereisten WSV-Fans erneut jubeln. Steinmetz traf platziert ins linke untere Eck - 2:1 (73.).

Nach Vorlage von Steinmetz setzte Pytlik aus spitzem Winkel den Deckel drauf - 3:1 (78.). Torjäger Christopher Kramer besorgte sogar noch per Schuss in den Winkel das 4:1 (89.).

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Denke, es war am Anfang relativ zerfahren. Wir sind nicht schlechter reingekommen. Anfangs war es ausgeglichen. Es gab viele lange Bälle. Die Bonner macht das Freistoßtor. Das müssen wir vorher besser verteidigen. Bonn ist dann im Aufwind. Vor der Halbzeit nehmen wir das Zepter in die Hand, haben dann genug Möglichkeiten. In der Pause haben wir trotzdem versucht, das ein oder andere zu analysieren. Gerade in der Phase, in der Bonn es beruhigen kann. Nach dem Ausgleich muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass es gelungen ist, die Spannung noch dem Highlight am Dienstag so hochzuhalten. Es war ein aufopferungsvoller Kampf, mit dem wir die Bonner gebrochen haben. Über 90 Minuten war es, denke ich, ein verdienter Sieg. Wir haben jetzt die Chancen, mit viel Ruhe in den Winter zu kommen. Für mich war es das 100. Pflichtspiel. Das ist nicht so üblich, das macht uns stolz. Wir werden jetzt runterfahren und haben dann in einer Woche noch eine ganz wichtige Aufgabe im Pokal. Bonn hat, denke ich, genug Potenzial die Liga zu halten."

Daniel Zillken (Bonner SC): "Glückwunsch an Stevie. Wuppertal vier Tore, wir eins. Das ist dann unter dem Strich verdient. Brutal effektiv, viele lange Bälle - wir wussten, was da auf uns zukommt. Das ist nicht einfach zu verteidigen. Trotzdem wollten wir uns durchkombinieren. Beim 1:0 konnten wir vorher durchstoßen. Bekommen den Freistoß. Kaiser, seit Wochen in bestechender Form, geht davon aus, dass die Rippe gebrochen ist. Das 1:1, was wir kassieren, ich bin der Meinung es war abseits. Es ist so entschieden. Danach ist Wuppertal brutal effektiv. Da haben sie dann eben auch Qualität. Wir hatten keine Durchschlagskraft im letzten Drittel. Dass die Zuschauer unruhig werden und die Mannschaft dann ausgepfiffen wird, das hat sie nicht verdient. Wenn du die Jungs dann immer wieder aufbauen musst, das ist nicht so einfach. Durch Pfeifen wir das nicht besser. Wir wissen, dass es schwere Zeiten sind. Wir sind aber noch in Schlagdistanz. Wir müssen wieder aufstehen. Wir jammern nicht. Wir müssen es so nehmen, wie es ist."

Am kommenden Samstag (25. November 2017) bestreitet der WSV das Niederrheinpokal-Viertelfinale beim TV Jahn Hiesfeld. In der Liga geht es am 3. Dezember weiter mit dem Derby gegen Rot-Weiß Essen. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 14 Uhr.

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