Nachruf auf Ulli Potofski „Blue Note“, Sportpressefest und „Langer Tisch“

Wuppertal · Ulli Potofski war einer der populärsten deutschen Sportmoderatoren. Am vergangenen Sonntag (3. August 2025) ist er im Alter von 73 Jahren verstorben. Zu Wuppertal pflegte er seit Jahrzehnten eine besondere Beziehung.

Ulli Potoski (li.) beim Rundschau-Event zum „Langen Tisch“ 2009 mit dem Wuppertaler Sportjournalisten und Moderator Klaus Göntzsche.

Foto: Top Magazin/Archiv Heinz Eschmat

Diese Beziehung reicht zurück bis in die Ära der legendären Discothek „Blue Note“ an der Klotzbahn. Dort sagte Potofski, der am Anfang seiner Karriere mit „Ullis rollender Plattenküche“ unterwegs war und auch im TV bei Ilja Richter auftrat, die Musiktitel an.

Unvergessen ist auch sein gemeinsamer Auftritt mit RTL-Kollegin Ulrike von der Groeben beim Sportpressefest 1993 in der Uni-Halle. Stargast des vom Verein Bergische Sportpresse veranstalteten Events war Franziska van Almsick. Als ihr Erscheinen bekannt wurde, war die Arena binnen weniger Stunden ausverkauft.

Ulli Potofski 1993 in Wuppertal beim Sportpressefest mit Kollegin Ulrike von der Groeben, Torwart-Legende Wolfgang Kleff und dem damaligen WSV-Trainer Uwe Lorkowski.

Foto: Archiv Heinz Eschmat

Dabei musste die damals absolut angesagte deutsche Schwimm-Größe eigentlich nur einen harmlosen Prominentenwettbewerb unter anderem mit dem Zehnkämpfer Paul Meier und Paolo Sergio von Bayer Leverkusen (später Bayern München) absolvieren und hatte sogar den dafür notwendigen Trainingsanzug vergessen.

Seine Zuneigung zu Wuppertal bewies Potofski auch, als er 2009 beim „Langen Tisch“ zum 80. Wuppertaler Stadtgeburtstag auf der Rundschau-Bühne an der Kluse souverän den dafür notwendigen Moderations-Marathon meisterte – Unwetter inklusive.

Ulli Potofski im Mai dieses Jahres beim „TalTalk“ in der Conordia.

Foto: Simone Bahrmann

Noch im Mai war er Gast beim „TalTalk“ in der Gesellschaft Concordia und plauderte dort über seine Wuppertal-Erlebnisse. Einen vier Wochen später an gleicher Stelle geplanten Auftritt an der Seite von Politiker Wolfgang Bosbach musste er dann bereits krankheitsbedingt absagen. Mit dem Altersgenossen und CDU-Urgestein hatte Potofski das Buch „52 - ein Jahrgang, zwei Leben“ veröffentlicht.

Fußball war für den Schalke-Fan Leidenschaft, aber auch Beruf. In seiner Freizeit besuchte er Galopprennbahnen und versuchte sich auch selbst als Rennpferd-Besitzer. Zusammen mit dem früheren Wuppertaler NRZ-Sportchef und späteren Prisma-Chefredakteur Detlef Hartlap und dem Schreiber dieser Zeilen gehörte Potofski ein Galopper mit dem ausgesprochen vielversprechenden Namen „Win it all“. Er landete allerdings keinen einzigen Sieg und wurde daher wieder verkauft ...