Handball-Bundesliga Eiszeit zwischen der HBL und dem Bergischen HC

Wuppertal · Dass das Verhältnis zwischen den Verantwortlichen der Handball-Bundesliga (HBL) und dem in die 2. Liga abgestiegenen Bergischen HC momentan besonders herzlich ist, kann man nicht behaupten. Die Fronten verhärten sich deutlich. Die HBL widerspricht dem Club deutlich.

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

Foto: Dirk Freund

Am Mittwoch (12. Juni 2024) hatte sich der BHC in einer ausführlichen Stellungnahme zum anstehenden Schiedsgerichtsverfahren am Freitag (14. Juni) geäußert (die Rundschau berichtete). Tenor: Zunächst werde über den BHC-Antrag geurteilt, als „schweigepflichtiger Dritter“ die Lizenzunterlagen des HSV Hamburg einsehen zu dürfen. Grund sei, „die öffentlich erkennbar gewordenen Unregelmäßigkeiten im Lizenzierungsverfahren zur Wahrung seines eigenen Teilnahmerechts an der 1. Handball-Bundesliga aufklären zu können“.

Gleichzeitig wolle man einen 19. Bundesliga-Startplatz, „anderenfalls wäre die Zusammensetzung der Liga kommende Saison irregulär und kartellrechtswidrig“. Die Handball-Bundesliga wolle sich nun vor einem Urteil nochmals mit dem Fall befassen, „um eine hinreichende verbandsinterne Auseinandersetzung zu ermöglichen“, so der BHC. Dem habe man „im Sinne des Verbandstreue“ entsprochen.

Die Antwort der HBL ließ nicht lange auf sich warten. „Die Handball-Bundesliga hat zur Kenntnis genommen, dass der BHC seine beim Schiedsgericht eingereichten Anträge mit Hinblick auf die sich darstellende Sach- und Rechtslage teilweise zurückgenommen hat“, heißt es in einer auf der Homepage veröffentlichten Stellungnahme.

Und weiter: „Im Hinblick auf anderslautende, gegenteilige und/oder missverständliche Erklärungen seitens des BHC vom heutigen Tag stellt die Handball-Bundesliga klar, dass sie den BHC nicht aufgefordert hat, ein neues Verfahren einzuleiten. Eine weitergehende inhaltliche Stellungnahme erfolgt aufgrund des laufenden Schiedsverfahrens zu diesem Zeitpunkt seitens der HBL nicht.“

Das Ende ist offen.