Handball-Bundesliga BHC-Klassenerhalt möglich – HSV ohne Lizenz

Wuppertal · Die Chancen des Handball-Bundesligisten Bergischer HC auf den Klassenerhalt sind am Freitag (3. Mai 2024) enorm gestiegen. Die Lizenzierungskommission hat dem HSV Hamburg keine Lizenz für die Saison 2024/25 erteilt. Bleibt es dabei, würde der BHC den frei werdenden Platz einnehmen.

Wirft Noah Beyer seine Tore auch in der kommenden Saison im Oberhaus?

Foto: Christoph Petersen

Damit erreicht der seit Tagen schwelende Konflikt den nächsten Höhepunkt. Sportlich sind die Hanseaten zwar längst gerettet. Die neue Lizenz war ihnen aber am 17. April nur unter der Auflage erteilt worden, „eine ermittelte erhebliche Liquiditätslücke“ zu schließen. Dies sei bis zum 3. Mai um 12 Uhr nicht fristgerecht geschehen. „Daraus resultiert, dass der Handball Sport Verein Hamburg keine Lizenz hat, die zur Teilnahme am Spielbetrieb der Handball-Bundesliga für die Saison 2024/25 berechtigt“, teilte die Lizenzierungskommission am Freitagnachmittag mit.

Ihr gehören neben dem Vorsitzenden Rolf Nottmeier (Direktor des Arbeitsgerichts Minden), Steuerberater Olaf Rittmeier, Frank Bohmann (Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH) und Mattes Rogowski (Geschäftsleitung Sport & Lizenzen bei der HBL GmbH) an. Aus der HBL GmbH kommt Marie Küppers (Projektmanagerin Spielorganisation, Sportentwicklung, Lizenzierung) hinzu.

Der HSV hat beim Präsidium des Handball-Bundesliga inzwischen Beschwerde eingelegt. Lehnt auch dieses Gremium die Lizenzerteilung ab, können die Hamburger noch das verbandsinterne Schiedsgericht anrufen. Müssen sich die Norddeutschen am Ende zurückziehen, wäre HBW Balingen-Weilstetten in dieser Saison momentam der einzige sportliche Absteiger.

Der BHC hat als Tabellenvorletzter mit drei Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf dem Parkett kaum noch Chancen, im Oberhaus zu bleiben. Der Club hatte in dieser Woche in einer Stellungnahme angezweifelt, dass der HSV die Lizenzen für die laufende und für die kommende Saison wettbewerbsgerecht erfüllt, und Transparenz gefordert. Der Ligaverband hatte in einer Antwort auf die Regularien verwiesen.