Handball-Bundesliga BHC geht noch über sieben (Erstliga-)Brücken

Wuppertal · Sieben Mal tritt der Bergische HC in dieser Saison noch in der Handball-Bundesliga an. Nach der ernüchternden 27:30-Niederlage gegen den Hauptkonkurrenten ThSV Eisenach ist die Hoffnung, dass ab Herbst 2024 weitere Partien im Oberhaus dazukommen, deutlich geringer geworden. Am Freitag (12. April 2024) gastiert der BHC ab 20 Uhr bei den Rhein-Neckar Löwen.

 Auch BHC-Maskottchen Bergi war nach dem Abpfiff enttäuscht.

Auch BHC-Maskottchen Bergi war nach dem Abpfiff enttäuscht.

Foto: Dirk Freund

Geschenke von Ex-BHC-Coach Sebastian Hinze, der die Mannheimer seit 2022 betreut, sind natürlich nicht zu erwarten. Einerseits aus Gründen der Fairness, aber auch, da sein Team als Tabellenelfter mit 22:32 Punkten klar hinter den Erwartungen liegt und nach zuletzt drei Siegen nun in Wetzlar eine 27:30-Schlappe kassierte. Es sei „eine nicht gerade überwältigende Spielzeit“, heißt es freundlich formuliert auf der Homepage der Rhein-Neckar Löwen, die in der EHF European League aber immerhin das Viertelfinale gegen Sporting CP Lissabon erreicht haben. Und natürlich Favorit gegen den BHC sind.

In der SAP-Arena wird Trainer Jamal Naji (Erstliga-Vertrag bis 2028) indes weiter auf der BHC-Bank sitzen, trotz der inzwischen elf Niederlagen in Serie und der deutlich zunehmenden Kritik an seiner Taktik und den Personalentscheidungen. Doch weder vor noch nach den verloren gegangenen „Endspielen“ beim TVB Stuttgart und gegen Eisenach zog BHC-Boss Jörg Föste die Reißleine in Form eines „Feuerwehrmanns“, um noch einmal, wie es in solchen Situationen gemeinhin heißt, neue Impulse zu setzen.

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BHC verliert auch gegen Eisenach

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Foto: Dirk Freund

Der BHC liegt fünf Punkte hinter Eisenach und damit dem rettenden Ufer. Die Bergischen treten noch in Balingen-Weilstetten (19. April), gegen Erlangen (28. April), beim HSV (2. Mai), gegen Lemgo Lippe (19. Mai), in Berlin (30. Mai) und gegen Flensburg (2. Juni) an. Eisenach bekommt es mit Stuttgart, Lemgo Lippe, Balingen-Weilstetten, Flensburg, Hamburg und Berlin zu tun, hat also nicht das schwierigere Programm, wenn auch eine Aufgabe weniger.

„Der Klassenerhalt wird jetzt zur Herkulesaufgabe bei fünf und sechs Punkten Rückstand gegenüber Eisenach und Erlangen. Die Flinte ins Korn zu werfen, ist sicher keine Option, aber die Aufgabe ist so viel schwerer geworden, dass man von einer Herkulesaufgabe sprechen muss“, hatte Föste nach der Pleite in der Uni-Halle gegen den ThSV kundgetan. Wohlwissend, dass im Falle des Abstiegs ein enormer Umbruch bevorsteht.

Für den Satz des Tages sorgte auf dem Grifflenberg allerdings Trainer Misha Kaufmann, der sagte: „Einen Riesenrespekt an den BHC für die Leistung heute in dieser schwierigen Situation.“ Für die Eisenacher stand kaum weniger auf dem Spiel.

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