Stimmen nach dem Spiel in Erlangen BHC-Chef Föste: „Die Schlussphase schmerzt“

Wuppertal · Der erhoffte Befreiungsschlag ist misslungen. Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat durch die 27:28-Niederlage beim HC Erlangen auch nach dem dritten Spieltag noch keine Punkte eingefahren. Die Stimmen nach der Partie, die vor 3.526 Zuschauerinnen und Zuschauern in Nürnberg stattfand.

 BHC-Geschäftsführer Jörg Föste (li., Archivbild).

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste (li., Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Wie man sich vorstellen kann, tut die Niederlage sehr weh und sie ist sehr bitter. Wir haben heute im Rahmen unserer Möglichkeiten sehr gut verteidigt. Wir haben Erlangen viele Waffen genommen und gleichzeitig muss man aber anerkennen, dass sie das Gleiche geschafft haben. Erlangen hat unser Kreisläuferspiel nahezu komplett wegverteidigt, und auch im Positionsangriff hatten wir so unsere Probleme. Am Ende kommt dann trotzdem ein 27:28-Endergebnis zustande. Wir sind sechs Minuten vor Schluss mit drei Toren in Führung und müssen in dieser Phase ein Tor machen. Dann ist der Deckel auf dieser Partie und wir gehen als Sieger vom Platz. So glaubt der HCE noch mal an die Möglichkeit, hier etwas zu holen. Die letzten zwei Angriffe spielen sie dann auch wirklich gut aus. Das Spiel ist insgesamt schwierig in Worte zu fassen: Hitzige Atmosphäre, ein Spiel, das wehtut. Alles in allem ist das sehr schade für uns. Lobend erwähnen möchte ich die Schiedsrichter-Leistung in dieser Atmosphäre. Sie haben wirklich einen guten Job gemacht.“

Hartmut Mayerhoffer (Trainer HC Erlangen): „Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Jamal geht. So ging es uns die ersten zwei Spiele, wo wir in einer ähnlichen Situation waren, kurz vor Ende eine Führung haben und dann am Ende verlieren, auch. Ich finde, dass wir heute einen überragenden Kampf geliefert haben. Wir wollten unbedingt diese zwei Punkte hierbehalten, und das hat man meiner Mannschaft von der ersten Minute an angesehen. Ebenfalls gut fand ich, dass wir uns sehr gute Chancen rausgespielt haben. Weniger gut hingegen war unsere Chancenverwertung. Wir müssen normalerweise mit 35 geworfenen Toren von der Platte gehen. Das müssen wir einfach besser machen. Am Ende gewinnst du ein Spiel, in dem du kurz vor Schluss mit drei Toren hinten liegst, nur, wenn du wirklich dran glaubst. Deswegen ein ganz großes Kompliment an die Mannschaft. Wir haben in einer schwierigen Phase unter schwierigen Bedingungen weiter daran geglaubt und letztlich so die Punkte dann auch verdient mitgenommen.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Sport des Bergischen HC): „Es war bitter für uns alle - besonders für Christopher Rudeck. 15 technische Fehler sind einfach zu viel. Aber was besonders schmerzt: die Schlussphase. Uns fehlte einfach zuletzt die Konsequenz.“

(red/jak)