Fußball-Regionalliga Zwei entscheidende Tage für den WSV

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV steht vor zwei entscheidenden Tagen. Am Montag (27. Mai 2019) trifft sich der Vorstand mit Oberbürgermeister Andreas Mucke, Vertretern der Stadtwerke und der Abfallwirtschaftsgesellschaft sowie dem ehemaligen Vorsitzenden Friedhelm Runge. Einen Tag später steht die außerordentliche Mitgliederversammlung an.

 WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker.

WSV-Sportdirektor Karsten Hutwelker.

Foto: Dirk Freund

Der WSV habe eine Runde eingeladen, um Lösungen für die akute Finanzlage zu erörtern. so Vorstandssprecher Alexander Eichner gegenüber der Wuppertaler Rundschau. Runge hatte zwar zuletzt seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, mit seiner Firma EMKA dem Verein zu helfen. Ein erster Schritt war die Übernahme der Trikotwerbung im Niederrheinpokal-Endspiel gegen den KFC Uerdingen (1:2). Unter anderem dadurch konnten ein drohender Insolvenzantrag abgewendet und die Gehälter gezahlt werden. Die Zusage, auch darüber hinaus als Sponsor tätig zu sein, hängt vom künftigen Konzept des WSV ab. Ein offizielles Amt strebt Runge nicht an.

Kommt es zu einer Einigung, hofft der Vorstand, am Dienstag von der außerordentlichen Mitgliederversammlung grünes Licht für eine mögliche Gründung von Kapitalgesellschaften zu erhalten, um neue Finanzquellen zu erschließen. Auf anderen Wegen, hatte der neue Vorstandssprecher Alexander Eichner immer wieder betont, werde es nicht möglich sein, den in den vergangenen Jahren angehäuften Verbindlichkeiten von rund 1,4 Millionen Euro Herr zu werden.

Mit Spannung erwartet auch Sportdirektor Karsten Hutwelker den Ausgang der Zusammenkünfte. Noch allerdings gilt es den verpassten DFB-Pokal-Einzug zu verdauen. „Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir waren am Limit und haben alles rausgeholt. Wenn man beide Kader vergleicht, finde ich, dass wir emotional der Sieger waren“, so der 47-Jährige.

Hutwelker hofft, so schnell wie möglich von den Gremien die Höhe des künftigen Regionalliga-Etats genannt zu bekommen. „Danach weiß ich Bescheid, womit ich arbeiten kann“, so der Ex-Profi. Kevin Hagemann, Semir Saric, Daniel Grebe, Meik Kühnel und Viktor Maier (momentan verletzt) haben noch laufende Verträge, die A-Junioren Mike Osenberg, Luka Sola und Nick Osygus unterschrieben vor kurzem bis jeweils 2021. „Natürlich habe ich mit allen Spielern aus dem aktuellen Kader Vorgespräche geführt, mit möglichen Neuzugängen gibt es einen regen Austausch. Da bin ich zum Teil schon sehr weit. Aber erst einmal muss der Etat bekannt sein“, so der Sportdirektor. Sein eigener Vertrag wird wohl in dieser Woche unterschrieben.

Das Training nimmt der WSV wie berichtet am 17. Juni wieder auf. Ein Testspiel steigt am 30. Juni beim Kreisligisten Sportfreunde Dönberg. Im Juli kommt dann der Bundesligist Bayer 04 Leverkusen ins Stadion am Zoo. Am 14. Juli reisen die Bergischen zum einem Testspiel nach Nijmegen (Niederlande), am 20. Juli zu Lok Leipzig. Die Kosten werden übernommen. Zudem sind weitere zwei bis drei Duelle in Planung. Die neue Saison beginnt am letzten Juli-Wochenende.

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