Fußball-Regionalliga: 0:3 (0:1) in Oberhausen WSV zieht verdient den Kürzeren

Wuppertal · Die Siegesserie des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV ist gerissen. Das Team von Trainer Björn Mehnert unterlag am Samstagnachmittag (27. Februar 2021) bei Rot-Weiß Oberhausen mit 0:3 (0:1). Der WSV liegt dennoch weiter drei Punkte vor der Abstiegszone.

 Szene aus der Partie im Niederrheinstadion.

Szene aus der Partie im Niederrheinstadion.

Foto: Dirk Freund

Eine Veränderung gab es im Vergleich zum 1:0 gegen Aachen. Joey Paul Müller kam für Jonas Erwig-Drüppel in die Startformation. Trotz der etwas defensiveren Variante mischte der WSV von Beginn an aktiv mit. Allerdings tasteten sich beide Teams zunächst fast 20 Minuten lang ab, ohne sich größere Möglichkeiten zu erarbeiten.

Die erste gute Chance hatte Kevin Rodrigues Pires, der aus acht Metern mit links knapp rechts am Tor vorbeischoss (21.). Die Rot-Blauen hatten Oberhausens Torjäger Sven Kreyer zunächst ordentlich unter Kontrolle. In der 36. Minute verhinderte Torwart Sebastian Patzler den Rückstand, als er einen Schuss von Bastian Müller abwehrte. Der Treffer für RWO fiel trotzdem. Nach einer Ecke von Müller köpfte Nils Winter ins lange Eck - 1:0 (39.). Die Kleeblätter erhöhten allmählich den Druck. Der WSV hatte ab der 30. Minute etwas nachgelassen und ging deshalb mit einem Rückstand in die Kabine.

Mehnert brachte zum zweiten Durchgang Erwig-Drüppel für Semir Saric. Die erste Gelegenheit bot sich RWO, der Aufsetzer von Kreyer landete am Außennetz (53.). Nach einer Stunde wurde Mateo Aramburu für Burak Gencal eingewechselt. Die nächste gute Chance hatten aber erneut die Gastgeber. Als Joey Paul Müller Lenges im Strafraum zu Fall brachte, gab es Elfmeter. Doch Patzler hielt gegen Bastian Müller (61.). Das alles war aber in der 76. Minute Makulatur, als Patzler nach einem Rückpass von Römling der Ball einen Meter vor der Torlinie über den Spann rutschte – und dann ins Netz.

Dem WSV gelang es nicht mehr, entscheidende Akzente zu setzen, im Gegenteil: Der Kurzzeit-Wuppertaler Shun Terada setzte in der 86. Minute mit dem 3:0 noch einen drauf. Es war nicht zuletzt mit Blick auf die zweite Halbzeit eine verdiente Niederlage.

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Das war ein kampfbetontes Spiel gegen eine formstarke Mannschaft, die physisch sehr präsent ist. Kleinigkeiten haben die Partie entscheiden. Wir haben wenig zugelassen, aber, das muss man ehrlich sagen, auch wenig Zwingendes nach vorne zustande gebracht. Beim 0:1 verhindern wir die Flanke nicht und sind dann nicht nah genug am Mann. In der Halbzeit haben wir etwas umgestellt, RWO etwas weiter vom Tor ferngehalten und hatten mehr Zugriff. Aber es fehlten uns weiter zwingende Aktionen. Wir hatten keine 1:1-Situationen und geben den Ball zu schnell ab. Daran müssen wir dran arbeiten. Beim 0:2 gibt es überhaupt keinen Vorwurf: Sebastian Patzler hat uns schon oft den Arsch gerettet. Da müssen wir im Vorfeld anders agieren, zum Beispiel einen Rückpass nicht direkt aufs Tor spielen. Die Niederlage ist ein, zwei Tore zu hoch, aber das interessiert niemanden. Wir werden jetzt den Mund abwischen und weitermachen. Es war klar, dass wir nicht alles gewinnen, zumal eine Mannschaft wie RWO ins obere Drittel gehört. Beyhan Ametov ist für Mittwoch gegen Fortuna Köln eine Aktion, er muss jetzt im Training Gas geben. Bei Kevin Hagemann läuft es eher auf den kommenden Samstag gegen Schalke hinaus.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das Ergebnis 3:0 hört sich sehr eindeutig an. Eigentlich war es ein typisches Unentschieden-Spiel. Aber wir haben es nicht geschafft, Torchancen zu kreieren. Wenn man sich dann individuelle Fehler leistet, kommt eine Niederlage halt zustande. Wir werden morgen noch einmal kurz darüber sprechen, dann ist es abgehakt. Auch nach den drei Siegen war es klar, dass wir nicht durch die Liga marschieren würden.“

Mike Terranova (Trainer RWO via RWO-TV): „Ich war ein bisschen nervöser als sonst. Wir konnten den nächsten Step machen. Meistens kommt dann ein Rückschlag. Ich war sehr zufrieden, wir waren sehr dominant mit viel Ballbesitz. Wir waren sehr aktiv, auch da muss man immer aufpassen. Die Mannschaft hat sich gut entwickelt.“

Es folgen zwei Heimspiele. Am kommenden Mittwoch (3. März) ist der SC Fortuna Köln ab 18 Uhr zu Gast im Stadion am Zoo, drei Tage später (6. März) um 14 Uhr der FC Schalke 04 U23.

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