Fußball-Regionalliga: 2:4 (0:3) in Düsseldorf In zehn Minuten war für den WSV alles vorbei

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das zweite Auswärtsspiel in Folge verloren. Nach dem 0:1 in Lotte unterlag das Team von Trainer Björn Mehnert am Freitagabend (30. April 2021) bei der U23 von Fortuna Düsseldorf mit 2:4 (0:3), bleibt aber Tabellenelfter.

 Auch Kevin Hagemann (am Boden) konnte gegen seinen Ex-Club nichts ausrichten.

Auch Kevin Hagemann (am Boden) konnte gegen seinen Ex-Club nichts ausrichten.

Foto: Dirk Freund

Im Vergleich zur Vorwoche war die Startformation auf drei Positionen verändert: Moritz Römling, Joey Paul Müller und Semir Saric standen wieder zur Verfügung. Burak Gencal und Kevin Pytlik, in Lotte noch in der ersten Elf, nahmen auf der Bank Platz, Daniel Nesseler war diesmal nicht im Kader.

Beide Teams starteten von der ersten Minute mit hohem Tempo durch. Kevin Rodrigues Pires konnte einen Freistoß aus 18 Metern nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Nach einem Ballverlust von Kevin Pytlik gingen die Landeshauptstädter in Führung: Davor Lovren hatte von der linken Strafraumgrenze abgezogen und rechts unten ins lange Eck getroffen. Torwart Sebastian Patzler streckte sich vergeblich – 1:0 (19.). Nur sechs Minuten später bereits das 2:0. Davor Lovren verwandelte einen Foulelfmeter, den Noah Salau verschuldet haben sollte. Doch es kam noch heftiger. Tim Oberdorf staubte nach einem Freistoß zum 3:0 ab (29.). Timo Bornemann verpasste in der 31. Minute aus kurzer Distanz das 4:0 und traf nur den Pfosten. Der WSV war konsterniert und rettete sich in die Pause, weil die Fortuna nun einen Gang zurückschaltete.

Mehnert beließ es zunächst bei der Formation. Seine Elf schöpfte Hoffnung, als Kevin Rodriges Pires einen Handelfmeter zum 1:3 verwandelte (47.). Doch schon fünf Minuten später war die Hoffnung wieder zunichte, als Tim Köther das 4:1 für Düsseldorf erzielte. Der WSV mühte sich, kam aber kaum noch zu Chancen. In der 70. Minute wechselte Mehnert gleich vierfach. Es kamen Mateo Aramburu, Isaak Akritidis, Burak Gencal und Furkan Tasdemir für Beyhan Ametov, Lars Bender, Kevin Hagemann und Lars Holtkamp. In der 78. Minute hätte der WSV auf 2:4 verkürzen können, doch diesmal schoss Rodrigues Pires einen an Marco Königs verschuldeten Foulelfmeter an den rechten Pfosten. Es war die letzte Chance zur Trendwende. Düsseldorf ließ nichts mehr anbrennen.

Björn Mehnert (Trainer WSV): „Wir kommen in den ersten 12 bis 15 gut ins Spiel. Da hatten wir auch zwei, drei richtig gute Chancen, um in Führung zu gehen. Danach folgen 15 bis 20 Minuten, in denen wir durch individuelle Fehler ins Hintertreffen geraten. Und das gegen eine sehr gute Regionalliga-Mannschaft, die das ausnutzt. Da hatten wir sogar das Glück, dass nicht das 0:4 fällt. Wir haben in der Halbzeit zwei, drei Sachen angesprochen. Wir wollten uns wehren. Nach dem Anschluss kriegen wir leider direkt das 1:4. Wir haben versucht, noch die ein oder andere Chance zu erarbeiten, verschießen zwar den zweiten Elfmeter, machen aber das 2:4. Aufgrund der 20 Minuten in der ersten Halbzeit war es eine verdiente Niederlage. Gegen RWE muss eine Reaktion erfolgen – von allen Spielern! Wenn Tjorben Uphoff zu 100 Prozent fit ist, wird er auch spielen.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir sind in den ersten 15 Minuten so gut reingekommen wie noch nie in dieser Saison. Durch die individuellen Fehler fallen drei Gegentore. Das darf so nicht passieren. Es erinnert mich an das Hinspiel, als wir nach der roten Karte auch 0:3 zurücklagen. Mit dem Selbstvertrauen, das wir uns nach der Winterpause erarbeitet haben, müssen wir souveräner auftreten und uns nicht selber bestrafen. Wir konnten froh sein, nicht das 0:4 kassiert zu haben. Nach der klaren Kabinenansprache des Trainers gab es eine Reaktion, aber wir haben 2:4 verloren. Das ärgert mich maßlos. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende spielen. Ich bin bedient, daran habe ich keine Freude. Klar können wir gegen RWE einiges gutmachen. Aber wenn ich so spiele, brauche ich gar mir keine Gedanken zu machen. Da muss über 90 Minuten eine ganz andere Körpersprache her, wenn man Essen Paroli bieten will. Wir werden morgen das Spiel aufarbeiten. Und dann liegt der volle Fokus auf RWE.“

Am übernächsten Samstag (8. Mai) kommt RW Essen ins Stadion am Zoo. Anstoß ist um 14 Uhr. Am 12. Mai steigt an der Hubertusallee ab 19 Uhr das Pokal-Viertelfinale gegen den VfB Homberg.

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