Fußball-Regionalliga: 0:0 gegen Aachen WSV im Zoo-Stadion erneut ohne Dreier

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV wartet weiter auf den ersten Heimsieg der Saison. Das Team um Kapitän Sebastian Patzler trennte sich am Freitagabend (19. August 2022) im Stadion am Zoo von Alemannia Aachen mit 0:0. 3.362 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen ins Stadion am Zoo.

 Moritz Montag war einer der Besten im Team des WSV.

Moritz Montag war einer der Besten im Team des WSV.

Foto: Dirk Freund

Trainer Björn Mehnert vertraute der Elf, die in der Vorwoche zumindest zur Pause 2:0 in Bocholt führte (Endstand 2:2). Serhat-Semih Güler und Tobias Peitz saßen nach ihren Verletzungen wieder auf der Bank. Bei Aachen war der frühere Wuppertaler Marcel Damaschek ebenfalls zunächst Ersatzspieler.

Beide Teams neutralisierten sich zu Beginn. Der WSV war etwas spielbestimmender, große Chancen sprangen dabei aber nicht heraus. Valdet Rama blieb mit einem Freistoß in der Mauer hängen (11.). Auch Aachen setzte nicht direkt alles auf eine Karte. Jannik Mause schlenzte, konnte WSV-Torwart Sebastian Patzler aber nicht überwinden (20.). Auf der Gegenseite zog Kevin Hagemann bei einem Schuss aufs kurze Eck gegen Alemannia-Keeper Yannik Bangsow den Kürzeren (24.).

Die erste halbe Stunde verlief in den Strafräumen ohne größere Höhepunkte. Nach Vorarbeit von Moritz Montag suchte Kevin Hagemann in aussichtsreicher Position einen Anspielpartner, statt abzuziehen, fand ihn aber nicht. Ein abgefälschter Schuss von Marco Stiepermann landete kurz danach knapp rechts neben dem Pfosten (35.). Kurz vor der Pause hatte Montag Pech, bei seinem Versuch fehlte ebenfalls nicht viel (42.). Montag war es auch, der nach einer Linksflanke heranrauschte und am zweiten Pfosten den Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz bugsierte (43.).

Nach einem Foul von Justus Henke bekam Aachen in der 45. Minute 20 Meter vor dem WSV-Kasten einen Freistoß. Tim Korzuschek schoss knapp über die Latte. Aufregung in der Nachspielzeit: Aachens Marco Müller foulte Stiepermann im Mittelfeld deftig und sah dafür Gelb. Nach einem anschließenden Gerangel wurden auch sein Teamkollege Jannik Mause sowie Moritz Montag (WSV) verwarnt. Fast zwangsläufig ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.

Die Rot-Blauen starteten mit unveränderter Formation in die zweite Hälfte. Die erste große Chance hatten die Gäste: Mause hatte sich durchgetankt, sein abgefälschter Schuss ging neben das Tor (54.). In der 56. Minute kam Kingsley Sarpei für Valdet Rama. Die Topchance zum 1:0 bot sich in der 62. Minute. Kevin Rodrigues Pires mit einem langen Ball auf Montag, der per Kopf auf Sarpei ablegte. Der spitzelte die Kugel am Keeper, aber auch haarscharf am Tor vorbei.

Auch Aachen wurde offensiver, und wie: Dino Bajric knallte den Ball an den linken Pfosten, es brannte lichterloh im WSV-Strafraum (67.). Die Alemannia forderte nach einem Pressschlag einen Elfer, bekam ihn aber nicht (72.). Mehnert brachte Tobias Peitz für Bastian Müller (73.), dann Marco Königs für Marco Stiepermann (77.) und Philipp Hanke für Montag (80.). Der eingewechselte Dimitry Imbongo Boele traf zwar für die Gäste, stand aber im Abseits. Kurz danach parierte Patzler einen Schuss stark (89.). Auch in der Nachspielzeit verhinderte der Schlussmann gegen Imbongo Boele den Rückstand (90.+1.). Es blieb beim 0:0.

Björn Mehnert (Trainer des Wuppertaler SV): „Es war sehr intensiv und kampfbetont. Wir haben Aachen so erwartet und es auch in der ersten Halbzeit gut gelöst, ohne zwingende Chancen gehabt zu haben. In der zweiten Hälfte wurde es nach einigen Minuten zu hektisch, da hatten wir außer der Chance für Sarpei nicht viel an Gelegenheiten. Wir müssen an der Zielstrebigkeit arbeiten. Wir haben gegen eine sehr starke Aachener Mannschaft einen Punkt geholt. Es war ein sehr gutes Spiel, und wir werden das Selbstvertrauen am Dienstag im Pokal holen und am kommenden Samstag auf Sieg spielen. Wir arbeiten weiter ganz in Ruhe mit der Mannschaft, und das wird sich bei der Qualität der Mannschaft auch auszahlen.“

Fuat Kilic (Trainer Alemannia Aachen): „Ich weiß nicht, ob ich zufrieden sein soll, dass wir gegen einen starken Gegner einen Punkt geholt haben, oder ich aufgrund der Chancenmehrheit nicht zufrieden bin. Wir haben gute Chancen zum Ende. Es war eine sehr umkämpfte Partie, bei der beide gewinnen wollten. Teilweise haben wir die Ordnung verloren, doch insgesamt bin ich zufrieden, aber wir müssen uns öfter belohnen. Aber irgendwann werden die Ergebnisse kommen. Gegen Ahlen müssen wir aber gewinnen. Wuppertal viel Erfolg in der Saison.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Es war aus meiner Sicht ein Schritt nach vorne. Wir haben zu Null gespielt gegen eine gute Aachener Offensive. Natürlich haben wir zu wenig Torchancen kreiert. Manchmal ist es aber auch wichtig, sich Sicherheit zu holen. Es war ein gutes Regionalliga-Spiel mit viel Tempo. In der ersten Halbzeit hatten wir es im Grunde in unseren Händen, in der zweiten hat Aachen alles auf eine Karte gesetzt. Es war Meinung nach ein gutes 0:0, es ging rauf und runter. Der Blick auf die Tabelle interessiert mich momentan nicht: Es sind noch viele Spiele. Klar wollten wir zu Hause den Dreier mitnehmen. Ich habe Aachen aber nicht umsonst hoch eingestuft, heute gesehen. Wir nehmen den Punkt mit, für mehr hatten wir nicht die klaren Chancen.“

Die nächsten Partien bestreitet der WSV am Dienstag (23. August) im Niederrheinpokal beim Landesligisten SV 09/35 Wermelskirchen (20 Uhr, Eifgen-Stadion) und um Punkte am 27. August bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach (14 Uhr, Grenzlandstadion, ehe am 3. September der SV Straelen an die Hubertusallee kommt (14 Uhr).

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