Fußball-RL: 2:2 (1:1) gegen Wiedenbrück WSV antwortet schnell, holt aber nur einen Punkt

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat den ersten Heimsieg der Saison verpasst. Im Stadion am Zoo trennten sich die Rot-Blauen vor 1.456 Zuschauerinnen und Zuschauern am Samstagnachmittag (6. August 2022) vom SC Wiedenbrück mit 2:2 (1:1).

 Szene mit Marco Stiepermann (Mitte) und Nick Galle (re.).

Szene mit Marco Stiepermann (Mitte) und Nick Galle (re.).

Foto: Dirk Freund

Trainer Björn Mehnert veränderte die Startformation im Vergleich zum 4:1 in Wattenscheid auf einer Position. Durim Berisha, der seine saisonübergreifende Sperre abgesessen hatte, lief statt Noah Salau auf. Wiedenbrück bot mit Phillip Aboagye einen Ex-WSVer auf.

Die Gäste versteckten sich erwartungsgemäß von Beginn an nicht. Ein Kopfball von Manfredas Ruzgis war aber für Torwart Sebastian Patzler kein Problem (3.). Auf der Gegenseite traf Marco Königs nur das Außennetz (4.). Ruzgis setzte in der 9. Minute einen weiteren Kopfball an, zielte aber über das Tor. Besser machte er es in der 15. Minute: Nach einem Konter über Aboagye musste er den Ball nur noch ins Netz schieben – 0:1 (15.). Doch der Ausgleich fiel schnell und kurios: Maik Amedick wollte den Ball zu SCW-Keeper Marcel Hölscher zurückspielen, doch der machte nicht mit und ließ die Kugel ins Netz springen – 1:1 (17.).

Nach der ersten WSV-Ecke nahm Marco Stiepermann das Spielgerät aus 20 Metern volley, sein Schuss wurde aber geblockt. Wiedenbrück antwortete mit Aboagye, der jedoch zu hoch ansetzte (23.). Brenzlig wurde es nur eine Minute später: Nach einem Fehler in der WSV-Defensive lief Niklas Szeleschus alleine auf Patzler zu, scheiterte allerdings am reaktionsschnellen Keeper (24.). Der SCW war spielbestimmend, das Eckenverhältnis lautete nach einer halben Stunde 1:6.

Allerdings wurde auch die zweite WSV-Ecke gefährlich: Nach der Hereingabe von Valdet Rama köpfte Marco Königs, der Ball wurde vor der Linie von einem SVW-Abwehrbein gestoppt (32.). Der WSV war nun etwas besser in der Partie, ohne zu guten Chancen zu kommen. Die Teams neutralisierten sich nun zunehmend. Das 1:1 zur Pause war für den WSV dennoch schmeichelhaft.

Die Rot-Blauen starteten ohne Wechsel, aber engagiert in die zweite Hälfte. Nach einer Ecke hatten die Gäste erhebliche Mühe, die Situation zu klären (47.). Ein Kopfball von Königs landete in den Händen von Hölscher (52.), für Wiedenbrück köpfte Jan Lukas Liehr am Tor vorbei (54.). Marco Stiepermann setzte die Kugel links neben den SCW-Kasten (61.).

Mehnert wechselte in der 67. Minute zum ersten Mal: Kingsley Sarpei kam für Königs. Zwei Minuten später fiel das nächste Tor – für Wiedenbrück: Der in der 59. Minute für Ruzgis eingewechselte Benedikt Zahn setzte sich auf der linken Seite durch und traf ins lange Eck – 1:2 (69.). Der direkt nach der Halbzeit gekommene Stanislav Fehler prüfte Patzler (72.). Beim WSV kam Moritz Montag für Lewin D’Hone (73.). Nur wenige Sekunden auf dem Platz, köpfte er eine Linksflanke zum erneuten Ausgleich in die Maschen – 2:2 (73.). Eine Minute danach Konfusion im SCW-Strafraum, aber die Bergischen konnten kein Kapital daraus schlagen.

Der WSV erhöhte den Druck. Hölscher war gerade noch vor Montag am Ball (79.). Stiepermann köpfte rechts am Kasten vorbei (80.). Kevin Hagemann ersetzte Rama (82.), Prokoph an seinem 37. Geburtstag dann für Stiepermann (84.). Zwischendurch musste Lion Schweers nach einem Eckball auf der Linie klären (84.). Wiedenbrück verlegte sich auf Konter, Fehler schloss einen aber zu hoch ab (87.). Bastian Müller setzte einen Schlenzer ebenfalls zu hoch an (90.). Es blieb beim Unentschieden.

Dennis Brinkmann (Trainer SC Wiedenbrück): „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und gehen verdient in Führung, hauen uns danach aber das Ding selber rein. Nach dem Wechsel war es ausgeglichener, wir haben unsere Konter nicht gut ausgespielt. Ich bin nicht zufrieden, denn wahrscheinlich wäre heute mehr drin gewesen.“

Björn Mehnert (Trainer Wuppertaler SV): „Ich kann nicht zufrieden sein. Mir fehlte in der ersten Hälfte die Mentalität, wir haben viel zu viele einfach Passfehler. Das 1:1 wird uns geschenkt. Nach dem 1:2 hatten wir endlich den unbedingten Willen, da hat man das gespürt, dass wir gewinnen wollten. Es war ein gerechtes Ergebnis. Wir müssen auf dem Platz eine echte Einheit werden. Wir haben zu viele leichte Gegentore gefangen. Wir müssen gemeinschaftlich die Galligkeit auf den Platz bekommen. Nur gute Fußballer reichen nicht, es geht nur miteinander. Nur gute 20 Minuten reichen nicht in dieser Liga. In der 2. Halbzeit war es beim 4-4-2 besser, aber wir haben zu viele Fehler gemacht.“

Weiter geht es am kommenden Samstag (13. August) um 14 Uhr beim Aufsteiger 1. FC Bocholt. Es folgen das Heimspiel am 19. August um 19 Uhr im Stadion am Zoo gegen Alemannia Aachen und das Niederrheinpokal-Duell am 23. August beim SV 09/35 Wermelskirchen (20 Uhr, Eifgen-Stadion).

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