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Fußball-Regionalligist WSV auf der Suche nach der Leidenschaft​

Fußball-Regionalliga : WSV auf der Suche nach der Leidenschaft

Eine deutliche Analyse des Geschehenen, aber keine Weltuntergangsstimmung – der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat den Kurs nach der 1:2 (1:0)-Niederlage im Saison-Auftaktspiel gegen Rot-Weiß Ahlen klar festgelegt.

Trainer Björn Mehnert setzte für Sonntag (24. Juli 2022) eine Einheit an, frei hat die Mannschaft dann erst am Montag. „Natürlich sind wir noch sehr enttäuscht, keine Frage. Vielleicht war es aber auch der richtige Zeitpunkt, um richtig wachgerüttelt zu werden“, sagte der Sportliche Leiter Stephan Küsters gegenüber der Rundschau. „Wir hatten nicht die Leidenschaft, die man braucht, um in der Regionalliga Spiele zu gewinnen. Wir werden genau hinschauen, wer sie zu 100 Prozent zeigt. Wichtig ist es, dass wir es wie in der vergangenen Saison gemeinsam als Mannschaft hinbekommen.“

Aber – hätten nicht schon die beiden letzten Testspiele (0:4 in Kassel, 2:2 gegen die U 23 des FC Utrecht) als „Hallowach“ dienen müssen? „Ja, hätten sie. Aber wir werden jetzt nicht alles schlechtreden und unser Ding weiter durchziehen. Nach den Tests gegen Ratingen und den TVD Velbert waren alle euphorisch, nun höre ich Stimmen, der Kader sei falsch zusammengestellt. Wir bleiben ruhig. Die Jungs sind keine Maschinen“, so Küsters.

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Der 50-Jährige: „Es fehlten sieben Spieler, von denen drei normalerweise auf den Platz gestanden hätten. Und der kurzfristige Ausfall von Piro (Kevin Rodrigues Pires, Anm. der Red.) geht nicht spurlos an einem Team vorbei. Das soll aber alles keine Ausrede oder Entschuldigung sein.“ Eine hektische Suche nach einem Stürmer sei nicht zu erwarten: „Unser Kader hat sehr gute Spieler, Von denen, die auf den Platz stehen, erwarten wir Leidenschaft und Geilheit. Wir werden nun alle zusammen gucken, dass wir das schnell gemeinsam in den Griff bekommen.“

Um den Start nicht gleich in den Sand zu setzen, ist ein Sieg am kommenden Sonntag (31. Juli 2022) bei der SG Wattenscheid 09 in der Lohrheide nun Pflicht. Der Aufsteiger (mit den Ex-WSVern Marvin Schurig und Phil Britscho sowie Torschütze Kim Sané, dem älteren Brüder von Bayern-Star Leroy Sané) hielt bei Preußen Münster lange Zeit gut mit, verlor am Ende dann aber doch 1:4. Wattenscheid wird vom ehemaligen WSV-Coach Christian Britscho trainiert.

Das Pokal-Erstrundenspiel beim Landesligisten SV 09/35 Wermelskirchen ist unterdessen auf dem 23. August terminiert worden. Anstoß ist um 20 Uhr auf dem Kunstrasen des Eifgen-Stadions. In der Regionalliga tritt der WSV zuvor noch gegen den SC Wiedenbrück (6. August), beim 1. FC Bocholt (13. August) und gegen Alemannia Aachen (20. August, alle um 14 Uhr) an – in der Hoffnung, danach in der Spur zu sein.