Fußball-Regionalliga WSV-Trainer Mehnert: „Auf den Geschmack kommen“

Wuppertal · Mit den Partien am Samstag (16. Juli 2022) beim Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel und am Sonntag (17. Juli) im Stadion am Zoo gegen die U 23 des FC Utrecht schließt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV jeweils um 14 Uhr die Testspiel-Serie ab. Trainer Björn Mehnert blickt im Rundschau-Interview auf die kommende Saison.

 Abwehrchef Lion Schweers (li.) feierte am vergangenen Wochenende sein Comeback – sehr zur Freude von Trainer Björn Mehnert (re.).

Abwehrchef Lion Schweers (li.) feierte am vergangenen Wochenende sein Comeback – sehr zur Freude von Trainer Björn Mehnert (re.).

Foto: Dirk Freund

Rundschau: Herr Mehnert, spielt am Samstag die „B-Elf“ und am Sonntag dann die Stammformation?

Mehnert: „Nein. Natürlich wird es mit Blick auf die Aufstellungen Spekulationen geben. Aber bei uns gibt es keine B-Elf. Es kann gut sein, dass sich Spieler in Kassel aufdrängen und das dann in der Trainingswoche bestätigen. Dann ist es zum Auftakt gegen Ahlen vielleicht ein 50:50-Mix. Wir nehmen beide Partien sehr, sehr ernst. Und ich bin froh, dass wir sie abgeschlossen haben.“

Rundschau: Wie viele Plätze für die Startformation sind denn schon vergeben?

Mehnert: „Natürlich hat man als Trainer eine mögliche Aufstellung und Grundtendenz im Kopf. Zurzeit sind es etwa sechs Positionen. Aber vor uns liegen noch eine Woche und ein Auftritt für fast jeden unserer 21 Feldspieler. Jeder kann sich noch in den Fokus spielen und anbieten.“

Rundschau: In den traditionellen Trainerumfragen wird der WSV als „Mitfavorit“ genannt. Sehen Sie das auch so?

Mehnert: „Wir waren in der vergangenen Saison Tabellendritter und haben eine tolle Serie gespielt. Da können wir uns schlecht hinstellen und sagen, dass wir auf einen einstelligen Tabellenplatz wollen. Wir möchten an die Leistungen anknüpfen und noch länger im Aufstiegskampf mitmischen. Das wollen Preußen Münster, RW Oberhausen und Fortuna Köln ebenfalls. Auch Rödinghausen hat Ambitionen, vielleicht kommen Aachen und eine U-Mannschaft dazu. Man muss von Verletzungen und Corona verschont bleiben, braucht in besonderen Situationen das Matchglück. Wichtig ist auch, wie ruhig bleibt es und wie gut der Zusammenhalt in der Truppe ist.“

Rundschau: Ist der WSV-Kader stärker als der der vergangenen Saison?

Mehnert: „Das muss sich erst noch beweisen, aber wir haben uns sehr gut verstärkt in der Spitze und Breite. Jede Position ist mindestens doppelt besetzt. Wir können verschiedene Variationen spielen und sind dadurch schwieriger auszurechnen, wobei wir sicher nicht ständig wechseln werden. Es gibt eine hohe Leistungsdichte, es herrscht ein enger Konkurrenzkampf, selbst hinten durch die Ausfälle. Wir werden sehen, wie Lion Schweers am Wochenende es über die längere Distanz macht.“

Rundschau: Die Stimmung im Kader scheint gut – das ist in der Vorbereitung oft so. Bleibt das auch, wenn einige Spieler merken, dass sie doch nicht allererste Wahl sind?

Mehnert: „Ja, davon gehe ich aus. Wir kennen die Charaktere der Spieler, die bei uns sind, zu gut. Jeder weiß, um was es geht. Es ist ein Mannschaftssport, und der funktioniert nur über die Gemeinschaft und als Familie. Persönliche Egoismen müssen hintanstehen.“

Rundschau: Warum lohnt es sich aus Ihrer Sicht, am Sonntag als Fan ins Stadion zu kommen?

Mehnert: „Wir wollen eine sehr gute Vorbereitung abrunden. Die Jungs haben es verdient. Und man kann auf den Geschmack kommen und sich gemeinsam einstimmen für den Auftakt am 23. Juli gegen RW Ahlen. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, brauchen wir jede Zuschauerin und jeden Zuschauer. Es kommt oft auf Kleinigkeiten an. Wenn die Wuppertalerinnen und Wuppertaler mitziehen, kann es eine tolle Saison werden.“

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