Fußball-Regionalliga WSV ruft Spielbetriebs-GmbH ins Leben

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat kurz vor dem Saisonbeginn am Samstag (23. Juli 2022) gegen RW Ahlen (14 Uhr, Stadion am Zoo) beim Amtsgericht eine Spielbetriebs-GmbH ins Handelsregister eintragen lassen. Der Auslagerung, mit der künftig neue finanzielle Quellen erschlossen werden sollen, hatten die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung zugestimmt.

 Blick voraus Richtung Saisonstart: Lion Schweers (li.) und Nick Galle in den schwarzen Sondertrikots, die das Team wohl auch gegen Ahlen trägt.

Blick voraus Richtung Saisonstart: Lion Schweers (li.) und Nick Galle in den schwarzen Sondertrikots, die das Team wohl auch gegen Ahlen trägt.

Foto: Dirk Freund

Das Stammkapital beträgt 25.000 Euro. Der Eintrag datiert auf dem 15. Juli und bezieht sich auf den Gesellschaftsvertrag vom 13. Mai bzw. 8. Juli. Aufgabe der GmbH ist demnach „die Fortführung und die Weiterentwicklung des bisherigen steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes des Wuppertaler Sportverein e.V. mit dem Sitz in Wuppertal, insbesondere das Betreiben des Fußballsports einschließlich des Profifußballs unter der Bezeichnung ,Wuppertaler SV‘ oder hieraus abgeleiteter Kürzel (z.B. ,WSV) und die Verwertung bzw. Nutzung aller zur Verfügung stehenden gegenwärtigen und künftigen Rechte.“

Weiterer Gegenstand der „WSV Spielbetriebs GmbH“ sind laut Handelsregister „der Erwerb und die Verwaltung eigenen Vermögens, insbesondere die Gründung von und die Beteiligung an anderen Unternehmen jeder Rechtsform im In- und Ausland sowie deren Management. Der Erwerb von Beteiligungen an anderen von der DFL lizenzierten Fußball-Kapitalgesellschaften ist ausgeschlossen.“

Die Mehrheit der Rechte an der GmbH bleiben mit Blick auf die 50+1-Regel beim Verein. Geschäftsführer des neuen Konstrukts ist zunächst der langjährige Vorsitzende Friedhelm Runge, der als Hauptgeldgeber fungiert. Nach Rundschau-Informationen beteiligt er bzw. seine Firma sich zunächst an der GmbH, vor allem aber deshalb, um das Konstrukt anzuschieben.

Ziel soll es demnach vielmehr sein, weitere Unternehmen in Wuppertal ins Boot zu holen und damit ein finanzielles Fundament für die Zukunft zu schaffen. Dazu gehört auch, dass weitere bzw. andere Geschäftsführer installiert werden können.

Für den Spielbetrieb in der 3. Liga wäre laut Statuten ein Stammkapital von einer Million Euro Voraussetzung, um für den Spielbetrieb zugelassen zu werden. In der Regionalliga könnte die GmbH ab der Saison 2023/24 teilnehmen, sofern das Stammkapital bis zum 30. März 2023 mit einem Gesellschafterbeschluss für eine Stammkapitalerhöhung nachgewiesen wird.

Unterdessen laufen nach Rundschau-Informationen die Gespräche mit potenziellen neuen Trikotsponsoren noch. Sie dürften nach Lage der Dinge nicht bis zum kommenden Wochenende abgeschlossen sein. Deshalb gilt es als äußerst wahrscheinlich, dass der WSV gegen Ahlen mit dem schwarzen Sondertrikot antritt, auf dem der Schriftzug des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Bergisch Land zu sehen ist. Damit hatte die Mannschaft die komplette Vorbereitung bestritten.

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