Fußball-Regionalliga: 2:0 (0:0) in Wattenscheid Der WSV-Knoten ist geplatzt

Wuppertal · Im vierten Spiel unter Trainer Adrian Alipour hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV erstmals gewonnen. Durch das 2:0 (0:0) am Mittwochabend (26. September 2018) bei der SG Wattenscheid 09 kletterten die Rot-Blauen in der Tabelle auf Rang zehn.

 Tor Nummer acht: Christopher Kramer.

Tor Nummer acht: Christopher Kramer.

Foto: Jochen Classen

Alipour wartete vor den 743 Zuschauern in der Lohrheide mit einer Überraschung auf: Er wechselte den Torwart, brachte Joshua Mroß für Sebastian Wickl. Auf dem Feld tat sich in den ersten 20 Minuten nichts - und auf den Rängen auch nicht. Beide Fanlager verweigerten zunächst die Unterstützung aus Protest gegen den DFB. Sie werfen dem Verband vor, den Fußball zu verkaufen.

Erst langsam wurde das Spiel etwas munterer. Der Einsatz stimmte zwar, wirkliche Chancen waren aber auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. Der WSV bemühte sich, Torjäger Christopher Kramer war bei der SG-Defensive aber in guten Händen. Ein Fernschuss von Korczowski kurz vor der Pause war die gefährlichste Aktion der Gastgeber (42.). Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel durften die WSV-Fans jubeln: Jonas Erwig-Drüppel bediente Kramer, der sich die Chance aus kurzer Distanz nicht entgehen ließ - 0:1 (49.). Wattenscheid wurde offensiver, aber die Defensive stand. Nach 59 Minuten kam Meik Kühnel für Marco Cirillo. Die SG 09 scheiterte mit einem Schuss von Berkant Cabulut (54.).

 WSV-Linksverteidiger Angelo Langer (re.) an alter Wirkungsstätte.

WSV-Linksverteidiger Angelo Langer (re.) an alter Wirkungsstätte.

Foto: Jochen Classen

Der WSV überstand die Druckphase und schlug zurück. Nach einem blitzsauberen Konter drückte der Ex-Wattenscheider Jonas Erwig-Drüppel den Ball über die Linie - 0:2. Wattenscheid stemmte sich gegen die drohende Niederlage, hatte aber im Abschluss kein Glück. Den Rest erledigte Mroß, der unter anderem gegen den eingewechselten Emre Yesilova stark parierte (81.).

Positiv: Neben Kevin Hagemann kam auch noch Peter Schmetz, der nach monatelanger Verletzungspause damit sein Comeback feierte.

Adrian Alipour (Trainer WSV): "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Es war ein intensives Spiel, wir haben Körner gelassen. Die Jungs sind in der Kabine fix und fertig. Wattenscheid hat uns alles abverlangt, hat uns laufen lassen. Was wir uns vorgenommen haben, ist zunächst nicht ganz aufgegangen. Wir hatten zu wenig Entlastung. Wir standen zu weit auseinander. Das haben wir in der Halbzeit analysiert und geändert. Da wurde es besser. Wir kamen besser in die Zweikämpfe und ins Umschaltsielt. Nach dem 1:0 lasen wir uns wieder hinten reindrücken. Da war ich froh, dass wir da keinen Ball reinbekommen. Der Konter zum 2:0 über Hagemann und Erwig-Drüppel war überragend. Aber auch danach wurde es noch brenzlig, weil wir nicht hoch genug verteidigt haben. Joshi Mroß hat überragend gehalten. Er hat brenzlige Situationen gelöst. Ich bin glücklich und wünsche Wattenscheid alles Gute für die Runde."

Farat Toku (Trainer Wattenscheid 09): "Glückwunsch für die drei Punkte. Die Mannschaft mit der besseren Defensive und dem minimaleren Aufwand hat die drei Punkte geholt. Wenn wir das 1:0 machen, hätten wir mehr Räume gehabt. Aber wir machen das Tor nicht. Nach der Pause haben wir zehn Minuten gepennt. Danach haben wir Druck aufgebaut und hatten auch Chancen. Der Torwart hatte einen guten Tag. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen. Es hat nicht sollen sein. Ich bin froh, wenn am Wochenende einige Leute zurückkommen. Adrian und dem WSV alles Gute!"

Weiter geht es am Montag (1. Oktober) um 20.15 Uhr im Stadion am Zoo gegen Rot-Weiß Oberhausen.

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