„Wir wollen natürlich immer gewinnen“, sagte Trainer Arnor Gunnarsson. „Aber das sah phasenweise richtig gut aus. Vor allem hat die 5:1-Abwehr gut funktioniert.“ Auf dieser etwas offensiveren Abwehrformation hatte ein Trainingsschwerpunkt gelegen. „Kurz vor der Pause haben wir damit begonnen und auch danach zunächst damit weitergemacht“, berichtete der Isländer. Mit Eloy Morante Maldonado auf der Spitze gelangen Ballgewinne, die auf der anderen Seite des Feldes in Toren mündeten. 15 Minuten vor Schluss führte der BHC sogar mit sechs Treffern Unterschied.
Morante war mit sechs Toren erfolgreichster Schütze seines Teams, Sören Steinhaus, Noah Beyer und Elias Scholtes trafen je vier Mal. „Auch die 6:0-Deckung war dann wirklich gut, und wir hatten ein gutes Tempospiel“, meinte Gunnarsson. „Nur in den letzten sieben, acht Minuten stimmte die Zweikampfführung dann nicht mehr. Philipp Ahouansou konnte viel zu viel machen.“ Der war mit elf Treffern auch ganz klar Wetzlars gefährlichster Spieler.
Während in der zweiten Halbzeit die Bergischen tonangebend waren, hatten in der ersten Halbzeit die Mittelhessen besser begonnen. Die Gäste kamen mit der Rückraumachse Tomas Babak, Sören Steinhaus und Johannes Wasielewksi in den zweiten 15 Minuten besser ins Spiel. Zudem bildeten Gerdas Babarskas und der wieder genesene Lars Kooij erfolgreich den Innenblock. „Da sind wir gut zurückgekommen“, lobte Gunnarsson auch angesichts der knappen 17:16-Halbzeitführung.
Gefehlt haben beim BHC Nico Schöttle (krank) sowie Torhüter Christopher Rudeck, der im Training umgeknickt war. Die Untersuchung hat aber nichts Schlimmeres ergeben, so dass der Keeper am Samstag im DHB-Pokal bei der TSG A-H Bielefeld (18 Uhr dabei sein kann. Im Testspiel hütete derweil mehr als 50 Minuten Lukas Diedrich das BHC-Gehäuse, am Ende durfte Louis Oberosler ran. Dass Gunnarsson genau mit dieser Phase „nicht so glücklich“ war, lag nicht an ihm, sondern an den bereits erwähnten Fehlern und der einen oder anderen vergebenen Chance zu viel.
Bergischer HC: Diedrich, Oberosler – Beyer (4/3), Massoud (3), Steinhaus (4), Babarskas, Morante (6), Babak (1), Seesing (3), Kooij (1), Scholtes (4), Wasielewski (3), Fraatz (2), Fuchs (1).