BHC: Fragezeichen hinter Szilagyi

Bis zu acht Wochen Pause für Linksaußen Jan Artmann vom Handball-Bundesligisten Bergischer HC. Auch Regisseur Szilágyi ist vor dem Heimspiel am Samstag gegen Hannover angeschlagen.

 Schulter überdehnt: Jan Artmann fällt wochenlang aus.

Schulter überdehnt: Jan Artmann fällt wochenlang aus.

Foto: Dirk Freund

Ob der Kapitän des Handball-Bundesligisten um 19 Uhr in der Klingenhalle auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. Szilágyi hat "Rücken": "Es ist eine Muskelverletzung, mit der ich mich schon anderthalb Wochen herumschlage. In Gummersbach hat es gleich am Anfang wieder gezwickt", so der Österreicher. Wesentlich härter erwischte es bei der vermeidbaren Derby-Niederlage Jan "Poldi" Artmann. Der Linksaußen verletzte sich bei einem Zusammenprall an der Schulter und muss sechs bis acht Wochen aussetzen.

Im wichtigen Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Hannover gibt damit Christian Hoße den Alleinunterhalter auf diesem Flügel. "Für den Fall der Fälle lassen wir uns etwas einfallen. Vielleicht kommt dann die Variante mit zwei Kreisläufern", bastelt Trainer Sebastian Hinze sicherheitshalber auch an einem Plan B.

Dass der BHC aktuell genau wie die mit Europapokal-Ambitionen gestarteten Hannoveraner 22 Punkte auf dem Konto hat, gilt als faustdicke Überraschung. Massives Verletzungspech hatte das hochkarätig besetzte Ensemble aus Niedersachsen weit zurückgeworfen. Aktuell fehlen vor allem Rückraum-Shooter Mait Patrail und der deutsche Nationalspieler Christophersen. In deren Abwesenheit war zuletzt Ex-BHC-Linkshänder Runar Karason mit neun Toren bester Werfer bei der deutlichen Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen. Der Isländer hatte beim Hinspielsieg gegen den BHC seinerseits das Comeback nach Kreuzbandriss gefeiert.

"Ihre Qualität ist enorm, sie gehören in ganz andere Regionen", ordnet Hinze den Gegner ein und spricht von einem "Bonusspiel, das möglich ist." Zwei weitere Zähler würden den BHC immerhin sehr nah an die Schallgrenze bringen, die nach Experteneinschätzungen zum Klassenerhalt nötig ist. An den entsprechenden Rechenspielen will sich Viktor Szilágyi nicht beteiligen. "Da sind noch gute Mannschaften unten drin, die jederzeit eine Serie starten können. Deshalb kommt auch bei jedem etwas anderes raus. Wir haben jedenfalls den Vorteil, dass wir nur auf uns schauen müssen."

Fest rechnen kann der BHC dagegen mit einem neuen Förderer, der in der Partnerhierarchie direkt unterhalb der Hauptsponsoren angesiedelt ist: Die Procar-Gruppe — Deutschlands zweitgrößter BMW-Händler mit Stützpunkten auch in Wuppertal und Solingen — steigt ab sofort Ligen unabhängig bei den Löwen ein.

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