Wupperverband Vier Arbeiten mit hohem Praxisbezug

Wuppertal · Der Wupperverband verleiht jedes Jahr Preise für Studienabschlussarbeiten mit einem Bezug zur Wasserwirtschaft im Wuppergebiet. Die diesjährige Verleihung erfolgte beim Symposium Flussgebietsmanagement in Wuppertal.

Von li.: Alina Pickart, Markus Kaiser, Marina Schmitz, Thomas Klein (Wupperverband), Georg Wulf (Wupperverband) und Jörg Matthes (Bezirksregierung Düsseldorf).

Foto: Wupperverband

Der erste Preis in Höhe von 1.000 Euro ging in diesem Jahr an Alina Pickart aus Hamburg für ihre Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum: „Gewässerökologische Untersuchungen von Teilabschnitten der Wupper unter besonderer Berücksichtigung der Gammaridenvorkommen“.

Gammariden sind Bachflohkrebse, die eine wichtige Funktion im Nahrungsnetz eines Fließgewässers haben und gleichzeitig Indikatoren sind. Im Rahmen der Masterarbeit erstellte die Absolventin einen Atlas zur Verteilung dieser Kleinkrebse, der in das Geoinformationssystem FluGGS integriert wurde. Außerdem wurden verschiedenen Abschnitte mit hohem oder niedrigem Bachflohkrebs-Vorkommen verglichen und somit wichtige Grundlagen und Hinweise für Wirkzusammenhänge im Flusslauf der Wupper geliefert.

Den zweiten Preis in Höhe von 800 Euro erhielt Markus Kaiser aus Düsseldorf für seine Bachelorarbeit „Energieoptimierte Betriebsweise von Wasserkraftanlagen am Beispiel der Bever-Talsperre“ an der Hochschule Niederrhein. Untersucht wurde, wie durch eine Anpassung der Betriebsweise der Wasserkraftanlagen das Wasser aus einer Talsperre energetisch optimal genutzt werden kann, um mehr ressourcenschonende erneuerbare Energie zu erzeugen.

Neben den positiven Umweltaspekten und der Steigerung der Stromeinspeisung ist ein weiterer Vorteil, dass die Ergebnisse dieser Arbeit auch auf weitere Wasserkraftanlagen des Wupperverbandes übertragen werden können.

Der dritte Preis, der mit 500 Euro dotiert ist, wurde in diesem Jahr zweimal vergeben. Marina Schmitz aus Köln erhält ihn für ihre Bachelorarbeit an der Technischen Hochschule Köln: „Auslegung von Fischaufstiegsanlagen als Raugerinne-Beckenpass in der Äschenregion und Überprüfung der bestehenden Fischaufstiegsanlage am Wehr des Schaltkottens“. Anhand der beiden in NRW angewendeten Regelwerke „Handbuch Querbauwerke“ und Merkblatt DWA-M 509 wurde durch die Arbeit eine gute Grundlage für die zukünftige Auslegung von Fischaufstiegen im Wuppergebiet geschaffen.

Gerrit Ewert aus Wuppertal wurde für seine Bachelorarbeit an der Bergischen Universität Wuppertal ebenfalls mit dem dritten Preis ausgezeichnet: „Potenzialanalyse zur Generierung von Stauvolumen in einem Abwasserstollen des Wupperverbandes durch Umbau und Kanalnetzsteuerung“. In dieser Arbeit wurden praxisnahe Lösungen entwickelt, um den vorhandenen Stollen in einen in ein Kanalnetzsteuerungskonzept integrierten Rückhalteraum umzugestalten und dadurch Gewässerbelastung durch Mischwasser-Entlastungen zu verringern.

„Unser Dank gilt allen Absolventinnen und Absolventen für ihre hervorragenden und praxisnahen Arbeiten. Sie liefern uns wichtige Grundlagen und Hilfestellungen für aktuelle Themen im Wupperverband“, so Georg Wulf (Vorstand des Wupperverbandes).